18.02.2010

Debatten-Doppelsieg in Hamm für das Woeste-Gymnasium
Zwei Woeste-Schüler lösen Tickets für den Landesentscheid bei „Jugend debattiert“

- Pressemitteilung -

Am Dienstag, 09.02.2010, fand im Märkischen Gymnasium Hamm der Regionalverbundsentscheid des Wettbewerbs „Jugend debattiert“ statt. Acht Schulen nahmen daran teil. Die vier Schüler, die für das „Woeste” ins Rennen gingen, wurden von Schülern, Lehrern und Eltern tatkräftig unterstützt. „Sowohl die Debatten der Sekundarstufe I als auch die der Sekundarstufe II waren abwechslungsreich und interessant. Es war nicht leicht, die Besten zu ermitteln“, sagt Schülerbegleiterin und Jurorin Hannah Albert aus der Stufe 12. Am Ende war die Entscheidung der Juroren aber doch mehr als eindeutig: In der Sekundarstufe II belegten gleich zwei Woeste-Schüler, Vivian Dornbrach und Jonas Wehleit, den 1. und den 2. Platz! Auch Tamara Ostendorf schaffte es in der Sekundarstufe I unter die ersten vier.

Das herausragend gute Abschneiden des Woeste-Gymnasiums gab natürlich Anlass zu großer Freude. In der nächsten Runde des Wettbewerbs geht es für Vivian und Jonas nach einem dreitägigen Rhetorikseminar in Soest um die Qualifikation für den Landessieg. „Vielleicht schafft es sogar einer von uns bis ins Bundesfinale nach Berlin!“, freut sich Siegerin Vivian Dornbrach. Nora Körner, die zur Unterstützung ihrer Mitschüler nach Hamm fuhr, befand abschließend: „Es war für uns alle – auch für die, die nicht selbst teilgenommen haben - eine große Bereicherung und eine tolle Erfahrung!“

Die Debattierenden haben sich mit den spannenden Themen: „Sollen staatliche Unterstützungsleistungen für Kinder und Jugendliche in Form von Gutscheinen ausgegeben werden?" sowie „Sollen bundeseinheitliche zentrale Abschlussprüfungen eingeführt werden?“ auseinandergesetzt. Dabei handelt es sich sicher um sehr anspruchsvolle Fragestellungen, die gut recherchiert und rhetorisch geschickt aufbereitet werden müssen – zumal die Debattanten vorab nicht wissen, ob sie auf der Pro- oder der Contra-Seite stehen und ihnen nur zehn Tage Vorbereitungszeit zugestanden werden.

Koordinatorin Jutta Oehlenberg sowie Woeste-Lehrer Gregor Schmitz und Andrea Heuer-Zachau haben die Teilnehmer auf die Debatten vorbereitet und als Juroren mitgewirkt. Zur Jury gehörten zudem Lehrer Christian Goos und - zum bereits dritten Mal - die Elternpflegschaftsvorsitzende Birgit Winks-Schwarze. Die Juroren vom Woeste-Gymnasium durften natürlich nicht die Schüler der eigenen Schule bewerten, sondern jurierten in Debatten mit Teilnehmern aus anderen Schulen.

„Jugend debattiert" findet in Netzschulen der verschiedenen Schularten statt und kann in allen Schulfächern eingesetzt werden. Die Schüler nehmen als Klasseneinheit über ihre Lehrer oder an Arbeitsgemeinschaften teil. Zum Regionalverbund „Arnsberg II“ gehören neben dem Woeste-Gymnasium z.B. auch Iserlohner Schulen sowie Gymnasien aus Hamm, Lippstadt oder Gevelsberg.





Obere Reihe (v.l. n.r.): Matthias Henning (Teilnehmer im Schultraining),
Vivian Dornbrach (1. Platz Sek. II), Jonas Wehleit (2. Platz Sek. II),
Caroline Markiewicz (5. Platz Sek. I), Tamara Ostendorf (4. Platz Sek. I)

Untere Reihe (v.l. n.r.): Birgit Winks-Schwarze (Jurorin, Elternpflegschaftsvorsitzende),
Gregor Schmitz (Juror, Trainer), Jutta Oehlenberg (Schulkoordinatorin, Trainerin, Jurorin)


Hintergrund zum Wettbewerb „Jugend debattiert“

„Jugend debattiert" unterstützt die sprachliche Bildung durch Ausbildung in Rede, Gegenrede und Debatte. Das Projekt fördert die politische Bildung durch Motivation zu demokratischem Handeln. Es vertieft die Meinungsbildung durch Auseinandersetzung mit aktuellen Streitfragen und trainiert die Persönlichkeitsbildung. „Jugend debattiert" bietet Regeln und Kriterien, an denen sich die Schule orientieren kann und will so zur Verbesserung des Unterrichts und zur Erneuerung des Bildungswesens beitragen, wie es in den Zielen der Wettbewerbsausschreiben formuliert ist.

Die Regeln der Debatte im Format „Jugend debattiert" sind so gesetzt, dass ein überschaubares, lebendiges und sinnvolles Streitgespräch zustande kommt. Auch wer nicht am Wettbewerb teilnimmt, kann nach diesen Regeln üben.

Der Bundeswettbewerb „Jugend debattiert" ist ein Projekt der „Gemeinnützigen Hertie-Stiftung" auf Initiative und unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten in Kooperation mit der „Stiftung Mercator", der „Heinz Nixdorf Stiftung", der „Robert Bosch Stiftung" und der Kultusministerkonferenz sowie den Kultusministerien der Länder. Die Landeswettbewerbe werden von den ARD- Landesrundfunkanstalten durch eine Medienpartnerschaft unterstützt.

Eine Demokratie braucht Menschen, die kritische Fragen stellen. Menschen, die ihre Meinung sagen und sich mit Meinungen anderer auseinandersetzen. Menschen, die zuhören und reden können. Die Schule ist der klassische Ort sprachlicher und politischer Bildung. Trotzdem lernt man in der Schule nicht genug, wie man sich im Reden übt. Damit sich das ändert, gibt es den Bundeswettbewerb „Jugend debattiert" für Schüler ab Klasse 8 an allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen. (Auszug aus der Wettbewerbs-Broschüre)

Jutta Oehlenberg


Letzte Änderung: 02.02.2010