| 10.06.2013 |
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Iter Romanum – Romexkursion des Woeste-Gymnasiums über Pfingsten (17.-25. Mai 2013) Freitagabend vor
Pfingsten 2013: Die Spannung und Vorfreude ist groß. 49
Schülerinnen und Schüler aus den Stufen 10-12 des
Woeste-Gymnasiums machen sich mit 5 Begleitpersonen auf
den Weg in die „Ewige Stadt“. Nach ca. 19 Stunden Fahrt
erreicht der Bus den Parkplatz des Hotels in Ardea –
30km südlich von Rom. Wer sich bei römischen Inschriften
übrigens nicht so auskennt, mag beim abgebildeten
Gedenkstein aus der Lobby des Hotels den Eindruck
gewinnen, „Hemer“ sei schon seit der Antike hier bekannt.
Die verbleibenden Stunden des Nachmittags werden für einen
ersten Gang zum nahegelegenen Strand genutzt.![]() Der erste Programmtag ist geprägt vom antiken Rom: Forum Romanum, Kaiserforen, Kapitol und das flavische Amphitheater – besser bekannt als „Kolosseum“ – sind die wesentlichen Punkte der geleiteten Besichtigungstour, auf der die Gruppe all die geschichtsträchtigen Orte und Gebäude, über die die Schülerinnen und Schüler an den Vorbereitungsabenden und im Unterricht bereits vieles erfahren haben, mit eigenen Augen sehen kann – oder zumindest das, was davon übrig ist. Auch interessante Details weiß die aus Österreich stammende Touristenbegleiterin zu vermitteln: über die Qualität des römischen Wassers, das an vielen Brunnen in der Stadt angeboten wird, über die mittelalterliche „Fälschung“ der berühmten Wölfin mit Romulus und Remus und allerlei unausrottbare historische Irrtümer oder Berlusconis Auffrischung der Nationalfarben am Nationaldenkmal. Erfüllt von diesen ersten Eindrücken geht es wieder mit dem Regionalzug aus der Großstadt ins kleine Ardea zurück. Am
zweiten Tag in der italienischen Hauptstadt kann nach dem
enttäuschenden „Time elevator“, einer billig gemachten und
wenig informativen 4D-Show über die Geschichte Roms,
dagegen das Pantheon, das am besten erhaltene antike
Gebäude Roms, mit seiner riesigen Kuppel beeindrucken. Am
Nachmittag führt der Weg dann zur Via Appia antica, um
dort die San-Kallisto-Katakomben zu besichtigen, die
frühchristlichen unterirdischen Grabstätten des 1.-4.Jhs.
außerhalb der antiken Stadtmauern. Die vielen kleinen
Kammern auf mehreren Stockwerken mit beeindruckenden
Malereien und Inschriften mit ihren Symbolen führen die
Besucher in die Welt und den Glauben der ersten Christen
Roms, die zu Tausenden dort ihre letzte Ruhestätte fanden,
darunter auch mehrere Päpste, an die eine besonders
gestaltete Krypta erinnert. Der dritte Tag
unserer Reise führt ins südliche Kampanien an den Golf von
Neapel: nach Pompeji, in jene Kleinstadt, die durch den
Vesuvausbruch des Jahres 79 nC berühmt geworden ist und
einmalige Eindrücke vom Leben in einer römischen
Provinzstadt hinterlassen hat, da die meterdicke
Ascheschicht alles über die Jahrhunderte konserviert hat.
Geführt von zwei kundigen einheimischen Guides schlendert
man durch die Straßen und kann einfache Wohnblöcke und
künstlerisch bemalte Stadtvillen, Thermopolien (Mc
Donald's der Antike) und Thermen, das älteste Amphitheater
und die Tempel am Forum besichtigen und sich dabei ein
wenig wie im August 79 nC fühlen. Von den Schrecken dieses
Tages zeugen die Gipsabdrücke der Toten. Leider reicht
wegen der langen Anfahrt die Zeit vor Ort weder für eine
Besichtigung des Museums in Neapel, in dem viele
Kunstschätze aus Pompeji ausgestellt sind, noch für eine
Besteigung des Vesuvs, um sich von der bleibenden Gefahr
des Vulkans ein Bild zu machen.Der Mittwoch ist ganz für den Vatikan reserviert. Es konnten Karten für die Generalaudienz des Papstes auf dem Petersplatz reseveriert werden und so darf sich die Woeste-Gruppe einen eigenen Eindruck von Franziskus machen, der die rund 50.000 Pilger und Touristen auf dem Petersplatz durch persönliche und warmherzige Worte anspricht und für sich gewinnt. Ein kurzer Blick auf den Heiligen Vater im „Papa-Mobil“ ist dem einen oder anderen auch vergönnt. Nach der etwa 90-minütigen Audienz ist Gelegenheit zu weiteren Besichtigungen im kleinsten Staat der Welt. Die meisten lassen sich die unermesslichen Kunst- und Kulturschätze der Vatikanischen Museen (einschließlich der berühmten „Sixtinischen Kapelle“) nicht entgehen. Viele besichtigen auch noch den Petersdom oder die sog. „Engelsburg“, die ursprünglich ein monumentales Grab für Kaiser Hadrian und seine Frau war. Die Gewinner des Quiz vom ersten Vorbereitungsabend dürfen auch noch auf die Kuppel des Doms steigen und einen einmaligen Blick über die Stadt genießen. Es scheint der Tag, der bei den meisten den tiefsten Eindruck hinterlassen hat. Der letzter
Besichtigungstag ist Ostia antica, der ursprünglichen
Hafenstadt Roms, vorbehalten. Allerdings will heute das
Wetter so gar nicht mitspielen, denn auf der Fahrt nach
Ostia fängt es immer stärker zu regnen an, sodass zunächst
an eine Besichtigung der antiken Stadtanlage nicht zu
denken ist. Später erlaubt eine Wetterbesserung doch noch
zumindest einige Eindrücke vor Ort, sodass die intensive
Vorbereitung durch den Vortrag von Frau Feldkamp-Wiegert,
die leider die Teilnahme kurzfristig absagen musste, nicht
vergeblich war. Am nächsten Morgen tirtt die Lateingruppe
des Woeste dann nach dem Frühstück die Heimreise an, in
Erwartung eines „frostigen“ Empfangs in der Heimat, da
schon die ersten Bilder vom verschneiten Hemer gesendet
wurden.Samstagmorgen in aller Frühe steigen alle dann erschöpft, aber glücklich aus dem Bus; denn eins scheint sicher: die Reise in die ewige Stadt wird keiner der Teilnehmer so schnell vergessen und sicherlich sind alle froh, diese Gelegenheit gehabt zu haben. Mit Sicherheit ein, ja der absolute Höhepunkt im Fach Latein am Woeste. ![]() Text / Fotos: Alexander Wirtz
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