| 24.09.2013 |
|---|
Studienfahrt des Englisch-LK und Geschichts-GK bili nach Glasgow und Oban, Schottland Am
15.09.2013 machten sich 22 gut gelaunte SuS in Begleitung
von Frau Barthelmes und Herrn Hennemann auf den Weg nach
Norden, allerdings mit einem nicht zu unterschätzenden
Gegner: Gegenwind. So stark sollte selbiger noch werden,
dass die Nordsee ihr wahres Gesicht auf der Überfahrt nach
Newcastle zeigen würde. Windstärke 8-9, Wellen über 4m
Höhe – und jede Menge Woeste-Fahrer, die mit sich und den
Elementen kämpften. Ein wahrhaft umwerfender Beginn!
Endlich wieder auf trockenem Boden gab es dann Handfestes:
eine 2-stündige Exkursion entlang der bald 2000-jährigen
römischen Grenzbefestigung Hadrian's Wall stellte einen
ersten landschaftlichen und kulturellen Höhepunkt dar. ![]() Nachdem dann aber auch die Römermauer ein weiteres Vordringen nach Glasgow nicht verhindern konnte, gelangte die Hemeraner Gruppe sicher nach Glasgow in die SYHA Jugendherberge Park Terrace, wo zwar einige der langlebigen Vorurteile gegen GB Bestätigung fanden (zugige Fenster, umwerfendes Cooked Breakfast) aber dennoch schnell spürbar wurde, dass Glasgow eine sehr lebendige und interessante Stadt ist. Dieser Eindruck sollte sich am nächsten Tag verstärken als die Gruppe von Corinna Greger und Svenja Boie-Wegener (Woeste-Abiturientia 2012, jetzt Studierende an der University of Glasgow) in Empfang genommen wurde und das bunte Treiben der Fresher's Week miterleben durfte. Die beiden Ehemaligen führten gekonnt durch das Universitätsviertel, inkl. Huntarian Museum, Graduation Hall sowie der berühmten Court Yards - Drehort zahlreicher Harry Potter Aufnahmen. Abschließend wurde das Kelvingriove Museum wie auch die Clyde Waterfront besichtigt. Nach so viel Kultur und Bildung half am späten Nachmittag dann nur eins: retail therapy – Glasgow ist schließlich auch ein Shoppingparadies. Am
nächsten Tag ging es bei gutem schottischem Wetter
(leichter Nieselregen, 6°C) in die Highlands Richtung
Glencoe. Hier ließ es sich Herr Hennemann nicht nehmen,
die blutige Geschichte der Highland-Clans auszupacken. Um
dieses Erlebnis noch realer werden zu lassen, mussten
schließlich alle hinaus in die Berge und im Glencoe auf
den Spuren des Clan MacDonald in die Berge fliehen. Dabei
gelang es zahlreichen Mitgliedern der Gruppe das Lost
Valley zu erreichen, ein abgelegenes Hochtal im Glencoe.
Für viele war dieser Moment vielleicht die
eindrucksvollste Begegnung mit Schottland. Um nach
dieser Expedition wieder Leben in die durchnässten Glieder
zu bekommen, steuerte der tapfere Busfahrer Michael über
kleine und windige Straßen das Clachaig Inn an, wo eine
besondere Überraschung auf die Mutigen wartete: Haggis –
eine Mischung aus Haferflocken und Schweineinnereien (zum
Glück mit würziger Whisky-Soße angerichtet!!). Mit dieser
fulminanten Stärkung im Bauch ging es nach Oban, wo wir
eine wirklich komfortable Unterkunft bezogen: SYHA Oban,
direkt am Meer mit ungehindertem Blick auf die Bucht von
Oban. Am nächsten Tag sollte die Erkundung einer Whisky Distillery erfolgen, was sich als zwar interessant aber überaus kurze Veranstaltung entpuppte. Irgendwie wollte man uns dort schnell los werden (wahrscheinlich waren wir im Visitor Center nicht kaufkräftig genug?). Herr Hennemann ließ es sich allerdings nicht nehmen, dem Besitzer in durchaus verständlicher Form mitzuteilen: I am not amused! Danach wandelten wir entlang der Neptune's Staircase in Ft. William, einer über 200 Jahre alten Schleusenanlage, welche das Loch Ness mit dem Meer verbindet. Statt Nessie gab es aber nur rauchende Dampfschiffe zu sehen. Abschließend wurde in guter Clan-Tradition der einzige Supermarkt der Highlands geplündert. Schließlich sollte abends in Oban für alle gekocht werden. Frau Barthelmes und einer unerschrockenen Schülerschaft gelang es in der Tat für 25 Personen in der kleine Selbstversorgerküche eine komplette Mahlzeit für alle zuzubereiten – und Julius lieferte dann das perfekte Dessert. Und damit war der Tag der Abfahrt erreicht. Über Jedburgh ging es zurück nach Newcastle, wo die Nordsee wie ein schlafender Engel im Hafenbecken lag. Allerdings sollte es diesmal im Inneren des Schiffes stürmisch werden: zahlreiche Engländer feierten Junggesellenabschied, einfach ohne Worte!! Dennoch aber erreichten wir Hemer (weitestgehend) unverletzt und im Bus bedankten sich Frau Barthelmes, Herr Hennemann und Busfahrer Michael bei den Schüler für diese schöne Fahrt – ein Dankeschön, das die Schüler sofort gerne zurück gaben. ![]() Fotos und Text: Jana Kasselmann,
Michael Müller, Arne Hennemann
|