05.12.2014

Viel Applaus für Mut zum Risiko

- Dirigentenausfall als Herausforderung vor ausverkauftem Haus -

Was macht ein junges Orchester, wenn kurz vor dem großen Auftritt vor ausverkauftem Haus der Dirigent ausfällt? Es macht das Beste daraus, so geschehen am Mittwochabend in der Pfarrkirche Christkönig. Das Woeste-Gymnasium hatte zum Adventskonzert eingeladen, und ausgerechnet am Aufführungstag musste Jörg Segtrop ins Krankenhaus.

Die anfängliche Verunsicherung war spürbar, doch der „Mut zum Risiko“, wie Schulleiter Ulrich Vielhauer sagte, erntete tosenden Applaus der über 350 Zuhörer.

Schon mit dem Ortswechsel von der Aula in die Christkönig-Kirche hatte das Gymnasium nicht nur aus Platzgründen eine gute Wahl getroffen - weg von der nüchtern schulischen Aula-Atmosphäre, hin zum akustisch besseren und festlicheren Konzertsaal.

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Dieses Ambiente beeindruckte schon die jüngsten Woeste-Musiker, die überaus diszipliniert bei ihren ersten großen Auftritt aufspielten. Nach nur knapp vier Monaten gemeinsamen Musizierens konzertierte die Musikklasse 5 unter der Leitung von Andreas Hagenhoff. Mit „Alle Jahre wieder“ oder „Jingle Bells“ zeigten die Schüler ihr Können. Per Telefon übertrugen sie den Auftritt ans Krankenbett und übermittelten Genesungswünsche an Jörg Segtrop.

Wie schnell die musikalische Weiterentwicklung erfolgt, belegte die Musikklasse 6. Sie zeigte aber auch, dass verinnerlichte Filmmelodien aus Titanic oder Herr der Ringe Jugendlichen deutlich leichter fallen, als der mittlerweile scheinbar unbekannte Weihnachtsklassiker „Macht hoch die Tür“.

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Ein Blechbläserquartett brillierte im Übergang zum Konzertteil der älteren Schüler. Mit dem Lied „Ihr Mächtigen“ nach der durch den Film „Schindlers Liste“ populär gewordenen Melodie sorgte der Vokalkurs der Stufe 11 für Gänsehaut.

„Zusammen kriegen wir das hin“, machte Diana Karow-Hanschke dem 50-köpfigen Orchester Mut, das nun plötzlich mit einer neuen Dirigentin auftreten musste, die erst zwei Stunden zuvor die Partituren übernommen hatte. Mit zunehmenden Vertrauen in das eigene Können wurde die große Herausforderung beim Potter-Potpourri oder „Santa Claus is coming to town“ gemeistert.

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Gekrönt wurde das Adventskonzert durch die gemeinsame Premiere von Orchester und Chor mit Händels „Tochter Zion“ und „Menschen, die ihr wart verloren“.

Ralf Engel / IKZ vom 05.12.2014


 Letzte Änderung:  05.12.2014