26.01.2015

Über das wahre Schicksal von Miss Sophies Dinner-Gästen

Sir Toby, Admiral von Schneider, Mr. Pommeroy und Mr. Winterbottom -- die Namen sind wohl jedem ein Begriff, der alljährlich am Silvesterabend das „Dinner for One“ einschaltet. Aber warum sind die Gäste von Miss Sophie überhaupt nicht mehr am Leben?

Etwas Licht ins Dunkel brachte am Donnerstagabend der Literaturkurs der Stufe 12 des Woeste-Gymnasiums. Dieser hatte sich Michael Koglins Kriminalgroteske „Dinner for one – Killer for five“ angenommen und auf die Bühne gebracht. In ihrem Stück stand vor allem Admiral von Schneiders Tod im Mittelpunkt.

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Ole Hesse bot dem Publikum als Kriminalinspektor DeCraven zusammen mit Pauline Riske (Hilfsinspektor Oggerty) einen kurzweiligen Abend, und dass obwohl er erst kurz vor Weihnachten in die Rolle des Ermittlers geschlüpft war.

Ihre Nachforschungen führen die beiden in den Paradise Polo Club. Dort stellt DeCraven fest: „Herr Admiral von Schneider liegt hier in einem sehr bedauernswerten Zustand“ – platt gefahren von einem Panzer. Ins Fadenkreuz der Polizei geraten schnell Miss Sophie (Xenia Heimicke) und ihr Butler James (Jacqueline Bungardt), letzterer bei seinen Auftritten immer wieder von Applaus und Lachern begleitet. Die Hauptfiguren aus „Dinner for one“ weisen zunächst aber alle Vorwürfe von sich. Das ändert sich, als ein Kurier aus dem Buckingham Palace DeCraven folgende Nachricht überbringt: Der Admiral ist gefährlich und ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt. Plötzlich wollen es Miss Sophie und James beide gewesen sein. An dieser Stelle endete das kurze Stück.

„Die Aufregung war groß, wir hatten schließlich ‚nur‘ ein halbes Jahr Zeit“, spielte Lehrer und Regisseur Gregor Schmitz auf einen kleinen Fauxpas an. Eine ganze Seite Text wurde dem Publikum wegen Nervosität vorenthalten, sorgte dafür aber am Ende der Aufführung für aufmunterndes Gelächter im Saal.

Mit dieser Inszenierung ging eine Ära am Woeste zu Ende. Nach vielen Literaturkursaufführungen geht Gregor Schmitz bald in den Ruhestand.

IKZ / Johannes Pusch v. 24.01.2015


 Letzte Änderung: 26.01.2015