22.03.2015

Woeste-Orchester auf audiovisueller Reise durch das Sonnensystem

Ein außergewöhnliches Konzerterlebnis hatte das Woeste-Orchester am vergangenen Wochenende. Diesmal jedoch nicht selbst aktiv auf der Bühne, sondern als Zuhörer in der Essener Philharmonie. Aufgeführt wurden „Die Planeten“ von Gustav Holst  - eine große klanggewaltige Orchestersuite, die noch so manchen Filmkomponisten von heute anregt.

Die über 50 Schüler des Woeste-Orchesters spielen unter der Gesamtleitung von Jörg Segtrop inzwischen selbst sinfonische Musik. Ein guter Zeitpunkt also, um einmal über den eigenen Tellerrand zu schauen und sich von den „großen“ Kollegen inspirieren zu lassen, fand Musik-Lehrerin Diana Karow-Hanschke und organisierte die Exkursion.

Motiviert aufspielende Essener Philharmoniker in voller Besetzung inklusive aller Sonderinstrumente wie Kontrafagott oder Bassoboe sorgten für ein sattes und facettenreiches Klangerlebnis. Vom „kriegerischen“ Mars über Jupiter, den Bringer der Fröhlichkeit bis zum „mystischen“ Neptun zeichnete das Orchester teils enorm kraftvoll und energiegeladen, teils mit berührender Zartheit und Innigkeit, dabei stets technisch präzise die Charakterbilder von sieben Planeten. Zum  Schluss ließ ein geradezu sphärischer Frauen- und Mädchen-Chor die Stille und unermessliche Weite des Universums erahnen.

Lebendig und mit gutem Gespür für das überwiegend jugendliche Publikum begleitete ein Moderator die Reise durch unser Sonnensystem. Hierbei erfuhren die Konzertgäste jeweils vor den Stücken interessante musikalische, mythologische oder astronomische Details und konnten mit umso spitzeren Ohren zuhören.

Eine unaufdringliche und dennoch effektvolle Visualisierung aus NASA-Aufnahmen und Computer-Animationen zur Musik rundete das Konzert gelungen ab.

Die Woeste-Musiker hatten Premium-Plätze „ganz nah dran“ – und so mancher Kommentar auf der Heimreise zeigte, dass der ein oder andere Funke wohl tatsächlich übergesprungen ist.

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Text und Bild: Diana Karow-Hanschke


Letzte Änderung: 22.03.2015