09.02.2016

Giftiges Kieselrot jetzt abgefahren

- Zukunft des Sportplatzes am Gymnasium wird im Schulausschuss beraten -

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Aus dem einst roten Ascheplatz ist eine graue Schotterfläche geworden: Der einstige Sportplatz am Gymnasium ist nicht mehr wiederzuerkennen, nur noch die Flutlichtmasten und Reste der Ballfangzäune erinnern an die ursprüngliche Nutzung. Jetzt hoffen das Woeste-Gymnasium und die Gesamtschule auf eine neue Sportfläche.

Seit Anfang Dezember hat ein auf Altlastenbeseitigung spezialisiertes Unternehmen die mit Dioxin verseuchte Oberfläche abgetragen. Die giftige „Asche“ aus dem sauerländischen Marsberg war bis 1978 als Baustoff unter dem Markennamen Kieselrot an Sport- und Gartenämter in der Bundesrepublik verkauft worden. Anfang der 90er Jahre war das Kieselrot wegen seiner hohen Dioxinbelastung in die Kritik geraten. Es begann eine Diskussion über die Gesundheitsgefährdung und den notwendigen Austausch des Tennenbelags.

Im Rahmen der Vorplanungen zur Sanierung des Sportplatzes stellte 2013 ein Bodengutachten den Dioxin belasteten Belag fest. Zu diesem Zeitpunkt war der Sportplatz bereits sechs Jahre lang nicht mehr genutzt worden.

2000 Tonnen Kieselrot und Erdaushub beseitigt
Rund 2000 Tonnen Kieselrot und Erdaushub sind bis Dienstag abgefahren worden. Das nasse Wetter verhinderte eine Staubaufwirbelung. Letzte Bodenproben wurden genommen. Die Ergebnisse werden in der nächsten Woche erwartet. Die Verwaltung geht aber nach den bisherigen Werten davon aus, dass das Gelände nun unbelastet ist.

Wie lange es nun brach liegen wird und umzäunt bleibt, werden die Haushaltsberatungen zeigen. Im Schulausschuss am 14. März wollen Gymnasium und Gesamtschule ihre Vorschläge zur Folgenutzung vorstellen. Beide Schulen hatten immer wieder betont, dass sie die Fläche für den Schulsport benötigen.

Pressebericht von Ralf Engel / IKZ vom 05.02.2016



Letzte Änderung: 09.02.2016