10.07.2017

„Nichts“ - Q1-Literaturkurs interpretiert bekannten Roman von Jane Teller

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Schulleiter J. Trelenberg und das Theaterensemble bedanken sich bei den
Kursleiterinnen B. Bücher und J. Kaut

„Nichts bedeutet irgendwas! Das weiß ich schon lange. Und deshalb lohnt es sich auch nicht, irgendwas zu tun. Das habe ich gerade herausgefunden.“ Mit diesen Worten beginnt die Handlung des Theaterstückes „Nichts“, das vom Literaturkurs der Stufe 11 am vergangenen Donnerstag in der Aula des Woeste-Gymnasiums aufgeführt worden ist.

Basierend auf dem gleichnamigen Roman von Janne Teller wurde das Stück von den Schülerinnen und Schülern weitestgehend selbst geschrieben und in die heutige Zeit versetzt. So verlässt Mitschüler Paul eines Tages einfach das Klassenzimmer, weil er keine Bedeutung mehr im Leben sieht, und verbringt seinen Tag damit, in einer Shisha-Bar herumzusitzen. Seine Klassenkameraden fangen an, sich Sorgen um ihn zu machen, weswegen sie einen Plan erfinden, der Paul vom Sinn des Lebens überzeugen soll.

Sie beschließen, ihn an Orte zu bringen, die ihm vermitteln können, wie schlecht es manchen Menschen im Gegensatz zu ihm selbst geht. So soll er erkennen, dass sein Leben doch eine Bedeutung hat. Sie besuchen unter anderem eine Krankenhauspatientin, die an Leukämie erkrankt ist, und einen Inhaftierten im Gefängnis, der seine Taten zutiefst bereut und eine tiefe Sehnsucht nach Freiheit verspürt.

Trotz aller Bemühungen bleibt Paul stur und denkt nicht daran, seine Einstellung zu ändern. Dadurch kommt es auch innerhalb von Pauls Freundeskreis immer wieder zu Streitigkeiten, sodass der zunächst gut durchdachte Plan schließlich drastische Folgen mit sich bringt. Als der eher gewaltbereite Mitschüler Björn einen letzten Versuch unternimmt und Paul auf das Dach der Schule drängt, um zu prüfen, ob er wenigstens um sein Leben fürchtet, wenn er ihn Richtung Brüstung schiebt, geht ein anderer Mitschüler dazwischen, wodurch Paul vom Dach stürzt und stirbt.

Für das Stück mit seinem schockierenden Ende bekamen die Mitglieder des Literaturkurses zunächst jede Menge Applaus und regten das Publikum zum Nachdenken an.

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Text: Stina Drechsel



Letzte Änderung: 11.07.2017