14.06.2018

Deutsche Meisterschaften im Schach

Auf Platz 15 beendete Valerija Naumenko (Klasse 9a) die Deutschen Meisterschaften der Altersklasse U16w in Willingen

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Valerija mit ihrer Trainerin Carmen Voicu-Jagodzinsky

Insgesamt mehr als 800 Spieler nehmen an den Meisterschaften und den drei Begleitturnieren teil. Für Valerija Naumenko waren es die ersten Deutschen Einzelmeisterschaften.

Zusammen mit ihrer Trainerin Carmen Voicu-Jagodzinsky reiste sie am Pfingstwochenende ins Sauerland.
In den ersten Runden konnte sie ihre Nervosität nicht so richtig ablegen und kam zu zwei Unentschieden und zwei Niederlagen.
War die Auftaktniederlage gegen die Nr. zwei der Setzliste noch einkalkuliert, so wog die Enttäuschung über den Verlauf der nächsten beiden Partien doch schwer.
In Runde zwei vergab Valerija einen sicheren Sieg. In Runde drei geriet sie schnell in eine nachteilige Stellung, konnte sich aber irgendwann doch befreien und vergab sogar noch eine Gewinnchance.
Die Niederlage in Runde vier war auch nicht geeignet, das Selbstvertrauen wiederaufzubauen.

Aber in der Doppelrunde am fünften Turniertag platzte der Knoten.
Beide Partien konnte die 15-jährige für sich entscheiden und zeigte besonders in der Vormittagspartie eine spielerisch überzeugende Leistung.
Auch in der siebten Runde gelang es ihr, die Setzlistenvierte lange Zeit unter Druck zu setzen. Die erfahrene Gegnerin aus Sachsen verteidigte sich jedoch geschickt, so dass die Partie remis ausging.
Plötzlich war Valerija im Turnier angekommen.

Und in den letzten beiden Runden war die Sensation plötzlich möglich.
In der vorletzten Runde stand die Hemeraner Spielerin gegen die Vertreterin aus Rheinland-Pfalz deutlich besser und konnte sich zwischen verschiedenen Gewinnzügen entscheiden. Doch die Berechnung der komplizierten Varianten kostete die Spielerin vom Schachverein Hemer zu viel Bedenkzeit, so dass sie in Zeitnot einen Fehler machte und die Partie am Ende verlor.
In der letzten Runde spielte Valerija dann schnell Remis.

Wenn man sieht, dass ihre Gegnerin aus der Vorschlussrunde am Ende Platz drei belegte und sich für die Weltmeisterschaften qualifizierte, wird klar, dass es für Valerija vielleicht nur eine kurze Schwächephase in der vorletzten Partie war, die ihr die Reise zur WM verwehrte.
Hätte Valerija die vorletzte Runde gewonnen, hätte sie den Gewinn der Bronzemedaille mit einem Schlussrundensieg aus eigener Kraft schaffen können.
Turniersiegerin wurde die niedersächsische Nationalspielerin Lara Schulze.

Eine Woche später trat dann Valerijas Trainerin Carmen Voicu-Jagodzinsky die Reise zur Endrunde der Deutschen Meisterschaften im Amateurschach in Leipzig an.
Insgesamt nahmen dort über 300 Spielerinnen und Spieler teil, die sich seit Herbst 2017 in insgesamt sieben Vorrundenturnieren qualifiziert hatten.
Die frühere rumänische Nationalspielerin, die mittlerweile kaum noch an Turnieren teilnimmt, erreichte im Turnier einen Sieg und vier Unentschieden und sicherte sich damit den Titel der Deutschen Amateurmeisterin.
Auf einer feierlichen Abschlussveranstaltung wurde sie vom Präsidenten des Deutschen Schachbundes Ullrich Krause für ihren Sieg ausgezeichnet.

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Text und Fotos: Andreas Jagodzinsky



Letzte Änderung: 14.06.2018