24.06.2019

Am Gymnasium ist man stolz auf das Tellurium

Die Bewegung von Erde und Mond um die Sonne wird dargestellt. Informationen über die nächste Mond

Der ehemalige Physiklehrer Klaus Schreiber erinnert sich heute noch, wie im Jahr 2000 die Erdkundelehrer ihn und seine Kollegen um Hilfe baten. Damals galt es, das einstige, kleine Tellurium des Friedrich-Leopold-Woeste-Gymnasiums zu reparieren. Schreibers Kollege Ulrich Müller-Immenkamp, der ebenfalls Physik unterrichtete, hatte schließlich die Idee, ein größeres Modell zu bauen. Gesagt, getan - und so entstand nach einigen Mühen und auch Fehlversuchen letztendlich ein großes Tellurium, auf dem modellhaft die Bewegung von Erde und Mond um die Sonne dargestellt wird. Angebracht wurde das Modell an der Wand im Foyer unter der Aula.

Mit einfachen Mitteln zum Ziel

Was so hoch professionell aussieht, entstand aus einfachen Mitteln. Dank des Mechanikers Wilfried Boecker, der bei Schweißarbeiten half, wurde aber hauptsächlich Schrott recyclet, so ist das Hauptteil eigentlich eine alte Achse eines VW-Polos. Innerhalb eines Jahres wurden so viele Teile für wenig Geld verbaut.
Die damalige Handsteuerung des Modells, das im Mai 2004 schließlich offiziell eingeweiht wurde, wich einer elektronischen Steuerung. Bei der Programmierung des Computers hatte das Gymnasium Hilfe durch den ehemaligen Schüler Dr. Konstantin Koll. Aber nicht nur technisch gesehen ist das Modell spitze, auch optisch kann es sich durchaus sehen lassen

Hemer wird in verschiedenen Jahreszeiten gezeigt

Woeste-Kunstlehrer Jan Wille hat gemeinsam mit seiner damaligen Kunst-AG, bestehend aus Siebt- und Achtklässlern die Felsenmeerstadt in den vier verschiedenen Jahreszeiten gemalt und diese Kunstwerke zieren das Tellurium. Rings um das Tellurium befindet sich ein Kalender und der Schattenwurf zeigt den jeweiligen Tag an. Sogar Uhrzeit und Mondphasen sind ablesbar. Eingesetzt wird das viel bestaunte Tellurium zu Lehrzwecken. Beispielsweise können die Schülerinnen und Schüler so erkennen, wann die nächste Mondfinsternis ist. Außerdem können die genauen Positionen von Erde, Mond und Sonne an jedem x-beliebigen Tag in der Zukunft aber auch in der Vergangenheit bestimmt werden. Auch wenn die beiden Initiatoren Klasu Schreiber und Ulrich Müller-Immenkamp mittlerweile im verdienten Ruhestand sind, brennen sie immer noch für ihr Projekt von damals, das nun einmal komplett überholt wurde, damit Peter Schneider und die Schüler des Gymnasiums in den kommenden Jahren noch viel Freude daran haben.

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Klaus Schreiber, Jan Wille, Dr. Konstantin Koll und Ulrich Müller-Immenkamp vor dem
Tellurium


Text und Foto: Annabell Jatzke / IKZ vom 18.06.2019



Letzte Änderung: 27.06.2019