11.03.2020

Motown-Klassiker mit den Profis

Das Schüler-Ensemble JAZAMWO trat zusammen mit dem Landespolizeiorchester NRW auf

bild1.jpg
Metallische Töne gab es von der Schülerband JAZAMWO mit Hits wie „Enter Sandman“ oder „Welcome to the Jungle“
Das Ensemble spielte aber auch Blues-Songs von Sammy Nestico

Einmal mit den Profis auf einer Bühne spielen. Für das Schülerensemble des Woeste-Gymnasium Jazamwo ging am Sonntagnachmittag dieser Wunsch in Erfüllung. Vor einem fast voll besetzten Alten Casino spielten sie zusammen mit dem Landespolizeiorchester NRW. Für die Zuhörer präsentierte das Schülerensemble einen bunten Strauß aus Hardrock und Blues-Interpretationen, während die Berufsmusiker vor allem mit der hohen Kunst des Jazz überzeugten.

„Hier sind ja viele Heavy-Metal- Fans. Das passt ja zu unseren Metall-Instrumenten“, sagt Jazamwo- Leiter Jörg Segtrop. Rockige Lieder wie „Welcome to the Jungle“ von Guns N ́ Roses, der Titelmusik der Rocky-Filme und „Enter Sandman“ von Metallica lassen die Schüler mit Saxofonen, Trompeten und Posaunen erklingen. Dabei reagieren die Spieler der verschiedenen Instrumente gut aufeinander, wechseln sich an entscheidender Stelle ab oder überlagern sich im richtigen Moment.

James-Bond-Vibe und Film-Noir-Atmosphäre

Zwischendurch wechseln die Schüler die Musikrichtung. Aus harten Rock wird swingender Blues. Nach „The Blues Machine“ spielt das Blech-Ensemble „Hay Burner“, beides Stücke von Sammy Nestico. „Daran hatten alle ein bisschen zu nagen“, erklärt Jörg Segtrop. Aber obwohl die Stücke etwas komplizierter waren, hatte die Schüler, so schildert es Segtrop, der Ehrgeiz gepackt, weswegen sie die Blues-Stücke ins Programm aufnehmen wollten.
Mit Sängerin Alicia Teipel erzeugt das Ensemble darauf die Atmosphäre eines James-Bond-Films. Adeles „Skyfall“, die Titelmusik zum gleichnamigen Agentenfilm, singt Teipel mit viele Gefühl und Kraft. Und zum Stück passen besonders gut die bombastischen Töne aus den Blech-Instrumenten.

Nach einer Umbaupause betreten schließlich die Musiker des Landespolizeiorchesters NRW die Bühne. Trotz uniform-ähnlicher Hemden spielen keine Polizisten im Ensemble mit. Das Landespolizeiorchester besteht ausschließlich aus Berufsmusikern, die die Öffentlichkeitsarbeit der NRW-Polizei unterstützen.
Mit ihrem Auftritt schaffen es die Musiker nicht nur, das komplizierte Musik-Chaos des Jazz koordiniert auf die Bühne zu bringen. Mit einigen Liedern erzeugen sie auch eine Stimmung des überfüllten Stadtlebens, die aus Noir-Filmen oder Cop- Dramen aus den 80ern so bekannt ist. Mit dem Oberhausener Sänger Joe Doll spielt das Orchester Lieder von Ray Charles und Stevie Wonder. Mit einer Mischung aus orientalischer Welt-Musik und westlichen Jazz bringt das Orchester auch etwas ungewöhnlichere Stücke auf die Bühne.

bild2.jpg
Gefühlvoll und kraftvoll brachte das Landespolizeiorchester
NRW komplizierte Jazz-Stücke auf die Bühne.

Gegen Ende der Veranstaltung wird es auf der Bühne voll. Die zwei Abschiedslieder spielen Jazamwo und Landespolizeiorchester zusammen. Auch dabei ist es einmal Jazz und einmal Rock. „Smells like Teen Spirit“ und der Motown-Klassiker „Knock on Wood“ erklingen.

Die Kooperation im Alten Casino ist das Ergebnis eines Workshops. Das Landespolizeiorchesters NRW hat das Jazz-Ensemble des Woeste- Gymnasiums gecoacht und ihnen, so erklärt es Band-Leiter Jörg Segtrop, Tipps für das gemeinsame Spielen gegeben. Dabei konnten die einzelnen Abteilungen – also die Posaunen-, Saxofon-, und Trompeten-Spieler sowie die Rhythmus- Gruppe mit unter anderem Schlagzeuger und Klavier – einmal ganz für sich alleine spielen und sich aufeinander einstimmen.

Text und Fotos: Hendrik Schulze Zumhülsen / IKZ vom 11.03.2020



Letzte Änderung: 11.03.2020