19.06.2022

Dresdenfahrt 2022

Hört, ihr Herrn, und lasst euch sagen, unsre Glock' hat zwölf geschlagen - Nachtwächterlied

Freitag

bild1.jpg

Am Freitag, dem 27.05., um 8.00 Uhr ging es los. 47 Schüler aus den Stufen EF, Q1 und Q2 und 2,5 Lehrkräfte - Frau Schieback verließ uns gleich nach der Ankunft in ihrer Heimatstadt - machten sich auf den Weg nach Dresden.
Nach neun Stunden Fahrt und einem Stau erreichte der Bus das Ziel.


Das ausgiebige Kulturprogramm begann nahtlos in Form einer Stadttour. Die Dresdener Altstadt stieß auf allgemeine Begeisterung - besonders nach der Entdeckung einer McDonalds Filiale - und führte uns an den vielen Sehenswürdigkeiten der Stadt wie dem "Zwinger", der Semperoper oder der Frauenkirche vorbei. Dabei erfuhren wir, dass die Stadt Dresden den Titel des längsten Porzellanbildes der Welt mit dem sogenannten Fürstenzug innehat.


Danach verstreute sich die Gruppe, um zu tun, was auch immer sechzehn bis achtzehnjährige tun...

Samstag


bild4.jpg

Um halb elf begann nach dem Frühstück in der Unterkunft eine Führung durch die Gemäldegalerie "Alte Meister" im Zwinger. Unser Tourguide führte uns in die Kunstwerke um Raffael oder Rembrandt ein - die Führung hatte eine erschreckende Ähnlichkeit mit den Bildanalysen von Herrn Wille. Die Komposition wurde analysiert und auch die Farbwahl untersucht. Es muss an dieser Stelle angemerkt werden, dass diese Herangehensweise zum Verständnis der Werke beigetragen hat und nicht nur zur Qual von uns diente.

Nach der Führung wandelte sich das Kulturprogramm in ein ausgiebiges Freizeitprogramm, was sich über den gesamten Nachmittag und Abend ausdehnte. Allerdings konnten wir der Kultur wohl nicht recht entfliehen, denn in Dresden reiht sich ein modernes Hochhaus - der Stadtführer bezeichnete diese Betonblöcke liebevoll als quadratisch, praktisch, einfallslos - an die alten, erhabenen Residenzen der Schönen und Reichen aus vergangenen Zeiten. Diese Mischung aus Alt und Neu machte auch den besonderen Charme der Stadt aus.

Sonntag


bild2.jpg
bild3.jpg

Nach einer ersehnten warmen Dusche und deutlich besserer Laune als am Vortag, als wir alle unter einer kalten Dusche leiden mussten, ging es wieder um halb elf los. Diesmal mit einer Führung durch das Neue Grüne Gewölbe im Residenzschloss.
Wir durften einige Besitztümer und Schätze des Dresdener Adels bewundern. Von einem Korallentrinkbecher und -besteck über Fertigungen aus Elfenbein bis zu dem Dresdner Grünen Diamanten, dem weltweit größten, geschliffenen grünen Diamanten, war alles dabei - der Reiz diesen "auszuleihen" war besonders groß.
In der nachfolgenden Freizeit nutze eine Gruppe - darunter auch Frau Kreft und Frau Henning - die Gelegenheit Uwe's Brautmodengeschäft zu besuchen - echte Fans der Sendung "Zwischen Tüll und Tränen" werden wissen, was ich meine. Ein Highlight war auch das kulinarische Erlebnis, den typisch sächsischen Schwedenbecher zu kosten, welcher von Frau Schieback mehrfach empfohlen wurde.
Nach diesen aufregenden Ereignissen ging es nicht weniger langweilig mit einer Führung durch die Semperoper weiter.
Nach dieser eröffnete sich für uns die einmalige Möglichkeit, die Vorstellung des "Wildsschütz" zu besuchen, die an diesem Abend aufgeführt wurde. Obwohl die acht Schüler wie schwarze Schafe zwischen den wohlgekleideten Opernbesuchern herausgestießen - aufgrund des spontanen Besuchs hatte besonders ein Schüler keine angemessene Kleidung mit - und das Wasser (0,25 ml) mit zwei Euro fünzig überteuert war, kann der Besuch in der Oper als voller Erfolg bezeichnet werden.
Auch die Anderen hatten an diesem letzen Abend Spaß und einige genossen die beleuchtete Dresdener Altstadt bei Nacht.

Montag

Einige Schüler fanden den Aufenthalt in Dresden anscheinend so gut, dass sie am Abreisetag gar nicht mehr dazu überredet werden konnten mitzufahren, denn sie beschlossen, obwohl im Bus bereits alle warteten, die Dresdener Innenstadt ein letztes Mal zu besuchen. Dies führte unweigerlich zu einem Ausbruch der Freude für diejenigen im Bus, die warten mussten.
Bevor wir dann aber endgültig Richtung Hemer aufbrachen, war ein Besuch im Panometer obligatorisch.
Die Ausstellung "Dresden im Barock" rundete die gesamte Reise passend ab, denn wir bewegten uns in den Führungen ebenfalls in der Zeit der "schiefen Perle" - wie uns erklärt wurde.
Nach mehreren Stunden Fahrt und einem erneuten Stau erreichte der Bus um halb acht endlich die Heimatstadt.

Für alle Teilnehmer war die Fahrt nach Dresden ein absolutes Highlight. Das kulturelle Input wie auch die reichlich bemessene Freizeit lieferten eine Grundlage für eine gelungene Fahrt. Dass diese sich dann auch so entwickelte, ist der harmonischen Atmosphäre untereinander zu verdanken und lässt auf weitere positive Erlebnisse in Dresden hoffen.


Text:  Frieda und Martha Winning (Q1)
Fotos: privat



Letzte Änderung: 19.06.2022