20.07.2022

Gymnasium verändert sich innen wie außen

IKZ vom 20.07.2022
Hendrik Schulze Zumhülsen

Hemer In den kommenden Jahren wird das Woeste-Gymnasium deutlich sein Gesicht verändern. Drei Millionen Euro investiert die Stadt allein in diesem Jahr in die Gebäudesanierung und Dämmung. Die Bauarbeiten werden über die Sommerferien hinaus andauern. Um den Unterricht nicht mehr als nötig zu belasten, hat die Stadt auch schon Container aufgestellt. Weiterhin können die schon renovierten Naturwissenschaftsräume nach rund zweieinhalb Jahren bald wieder genutzt werden.

Was in einem etwas kleineren Maßstab an der Hans-Prinzhorn-Realschule in den vergangenen Jahren passiert ist, soll auch an dem flächenmäßig größeren Gymnasium geschehen. Die farbigen Holzbauplatten verdecken schon an der Turnhalle die zur Dämmung verwendete Glaswolle. In dieser Form soll sich auch sonst die Gebäudefront des Gymnasiums nach und nach verwandeln.

Ute Baecker, Sven Köser, Jörg Trelenberg, Anna Kerem und Bürgermeister Christian Schweitzer sehen sich die Baustelle an.


Je drei Klassen kommen zeitweise im Container unter

Zunächst sind aber die Turnhallen an der Reihe. „Die harten Platten sind sehr widerstandsfähig und lassen sich auch gut reinigen“, erklärt Anna Kerem, Projektleiterin der Stadt Hemer. Farbe oder auch Kratzer ließen sich gut davon entfernen. Türen und Fenster sollen im Rahmen der energetischen Sanierung ebenfalls ausgetauscht werden.

Im Neubau erhält vor allem die Haustechnik eine Runderneuerung. Deckenstrahlplatten sollen von oben Wärme liefern, sowohl im Hauptgebäude als auch in den Klassenräumen. Jeweils drei Klassenräume sollen gleichzeitig die neue Technik erhalten. Im Anschluss erhalten die Klassen auch neue Bodenbeläge, Akustikdecken und LED-Beleuchtung.

Um den Unterricht nicht vollkommen zu torpedieren, gibt es für die betroffenen Klassen jeweils ein Ausweichquartier. „Das soll keine Modernisierung auf Kosten der Schüler sein“, kommentiert dies Schulleiter Prof. Jörg Trelenberg. Drei Container mit jeweils 60 Quadratmetern Platz stehen zur Verfügung. Die weißen Räume werden noch mit Stühlen gefüllt. Toilettenanlagen sind vorhanden. White-Boards und Beamer sollen auch zur Ausstattung gehören.

Aufgrund der steigenden Mietpreise für Container und durch die längere Baustelle am Gymnasium hat die Stadt die Container gekauft statt gemietet. 400.000 Euro haben die Container gekostet. „Damit sind wir flexibel“, sagt Bürgermeister Christian Schweitzer. In Zukunft würden sich die Container für weitere Baustellen einsetzen lassen. Außerdem besitze die Stadt damit eine weitere Unterbringungsmöglichkeit für Notfälle.

Deckenstrahlplatten sollen nach der Runderneuerung der Haustechnik für Wärme in den Räumen sorgen.
Die Außenverkleidung mit Holzbauplatten erinnert an die Baumaßnahmen an der Realschule.


Naturwissenschaftsräume können nach zwei Jahren benutzt werden

Nach der Renovierung und nach zweieinhalb Jahren Corona können die naturwissenschaftlichen Räume wieder genutzt werden. Ein Problem war vorher die Belüftung für die vier Räume, die eine Nutzung im Angesicht der Infizierten-Zahlen unmöglich machte. Nun ist eine stationäre Lüftungsanlage mit HEPA-Filtern und moderner Technik eingebaut worden. Nach den Sommerferien soll der Unterricht regulär weitergehen. „Wir sind sehr froh darüber“, sagt Schulleiter Trelenberg.

Darüber hinaus erhalten die Flure und Treppenhäuser des Altbaus einen neuen Anstrich. Und auch die Netzwerkverkabelung in den Schulgebäuden wurde erneuert. In den kommenden Jahren soll die Sanierung fortgesetzt werden. Der Pavillon im Altbau wird abgerissen und erneuert. Die Schulgebäude werden energetisch saniert und sollen Photovoltaikanlagen auf den Dächern erhalten. „Man denkt in Abschnitten“, erklärt Sven Köser, Leiter des Fachbereichs Bauen, das Konzept dahinter.



Letzte Änderung: 20.07.2022