Turnhalle bleibt bis
zu den Sommerferien Baustelle
Neue Technik soll
das Gebäude energieeffizienter machen.
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Stefan
Nepelius, (v.li.), Leiter des Fachdienstes
Hochbau, Bürgermeister Christian
Schweitzer,
Schulleiter Prof. Jörg Trelenberg und
Gebäudetechnik-Experte Marcel Semme
blicken auf die laufende Innensanierung
in der Turnhalle des
Woeste-Gymnasiums
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Auf ihre zweite Turnhalle werden die Schüler des
Woeste-Gymnasiums erst einmal verzichten müssen.
Nach der energetischen Außensanierung der Hallen
folgen nun die Arbeiten im Inneren. Diese sollen bis
zum Ende der Sommerferien dauern. Am Ende hätte die
Schule eine moderne Turnhalle, die sicherlich eine
Menge Energie einsparen wird. Rund 1,7 Millionen
Euro hat die Stadt in die Außensanierung gesteckt,
die Innentechnik kostet etwa 830.000 Euro.
Jahrzehntelang beleuchteten die flackernden
Neonröhren den Sportunterricht des Gymnasiums. Nun
sollen energieeffizientere LED-Streifen für Licht in
der Turnhalle sorgen. Und das mag nur der
auffälligere Teil der Sanierung sein. In den
kommenden Monaten wird die Decke aufgerissen, um
Platz für eine neue Heizungstechnik zu schaffen.
Dabei kommen nicht die Deckenstrahlplatten zum
Einsatz, die schon die Klassenräume im Neubau
erwärmen. Eine Deckenheizung – gewissermaßen der
Aufbau einer Fußbodenheizung in der Decke – verjagt
die Frostbeulen im Winter.
Wärmetauscher bringt warme Luft in den Kreislauf
zurück
Mehr Energieeffizienz bringt auch die neue
Lüftungsanlage in die Turnhalle. Wärmetauscher
bringen die warme Luft aus den Duschen und
Räumlichkeiten wieder in den Kreislauf zurück und
erwärmen damit die neue Luft. Die
schallabsorbierenden Wände verringern den Lärmpegel
in der Sporthalle.
Die Zeit für die technische Sanierung der Halle
drängte auch, weil Fördergelder aus einem
Corona-Hilfspakete der Bundesregierung möglichst
bald abgerufen werden müssen. Bis zu den
Sommerferien aufschieben konnte man die Maßnahme
deswegen nicht. Auch sonst wäre die längere
Sanierung in die Schulzeit gefallen. „Es geht leider
nicht anders“, sagte Bürgermeister Christian
Schweitzer beim Ortstermin am Donnerstag.
Die Suche nach Alternativen läuft
Gegenwärtig sieht sich Schulleiter Prof. Jörg
Trelenberg nach Alternativen um. „Wir hoffen auf
gutes Wetter“, erklärte er. Dann könnten sich die
Schüler auf dem Sportplatz sportlich betätigen. Aber
auch der Kontakt zu anderen Sportstätten wurde schon
angegangen. Die Turnhalle der Europaschule fiel
wegen Überbelegung schon aus. Möglicherweise könnten
die Schüler in das Grohe-Forum ausweichen.
Allerdings ist noch kein Arrangement in trockenen
Tüchern.
Etwa gegen Ende der Sommerferien hofft die Stadt auf
ein Ende der Bauarbeiten. Zum Schutz des Fußbodens
der Turnhalle wurden am Donnerstag Grobspanplatten
verlegt. „Die Arbeiten finden auf einer Höhe von 4,5
bis fünf Metern statt. Wenn da was herunterfällt,
soll nichts kaputt gehen“, sagte Marcel Semmel, ein
Gebäudetechnik-Experte bei der Stadt.
Rund 3000 Quadratmeter Dämmung verbaut
Ansonsten schreiten die Sanierungsarbeiten im
Gymnasium voran. Rund 1000 Quadratmeter Dämmplatten
wurden in den Wänden der Turnhallen verbaut, 2000
Quadratmeter auf dem Dach. Die alten Fenster wurden
in den Räumen mit gedämmten Profilgläsern ersetzt.
Entwässerung, Elektrik und Blitzschutz wurden in den
Turnhallen ebenfalls erneuert.
In acht bis zehn Klassenräumen wurde, so Semme,
schon die neue Technik mit den Deckenheizstrahlern
verbaut. Seit den Sommerferien im vergangenen Jahr
laufen die Arbeiten. Drei Klassen werden für die
Dauer der Sanierungsarbeiten in
Container-Klassenräumen unterrichtet. Bis zum Ende
der kommenden Sommerferien hofft die Stadt, dass
auch die verbleibenden 18 Klassenräume mit der neuen
Technik ausgestattet sind. Dann folgen vor allem
Arbeiten im Keller, die den Unterricht weniger
stören. Die Naturwissenschaftsräume wurden schon
feierlich eröffnet.
Die neuen Klassenräume haben nun einen Beamer, eine
Akustikdecke, neue Beleuchtung und neue Wasser-
Abwasser- und Heizungsleitungen. Die grünen Tafeln
sind noch vorhanden, könnten aber mit magnetischen
Whiteboards überklebt werden. „Die alte Schule soll
nach und nach aufgebessert werden“, sagte
Bürgermeister Schweitzer. In den vergangenen sechs
Jahren sind mehr als 10 Millionen Euro in das
Gebäude geflossen.
Text und Foto: Hendrik
Schulze Zumhülsen / IKZ v. 24.02.2023