19.06.2023

1,5 Tage Paris oder die Entdeckung der Effizienz

Bericht zur Parisfahrt des Oberstufenkurses Französisch Q1/Q2 vom 9. - 11. Juni 2023

Eine Großstadt wie Paris in aller ihrer Diversität in nur 1 ½ Tagen entdecken – geht das überhaupt? Mit dem Navigo Easy Pass der Métro und einem Turbo-Highspeed-Walk von Frau Dieck durchaus! Aber der Reihe nach!

Unsere Tour begann am frühen Morgen (nach einer anstrengenden Nachtfahrt im etwas betagten Mango-Tours-Bus) an der Place du Trocadéro mit dem wohl schönsten Blick auf den zunächst als „Giraffenkäfig“ verschmähten Eiffelturm. Es folgte ein „Bummel“ über den quai Branly, vorbei am gleichnamigen Museum und durch dessen unerwartet großen dschungelartigen Garten, von dort zum MaM im Palais de Tokyo, zur Gedenkstätte von Lady Di bis zu den Champs-Elysées und dem Arc-de-Triomphe, nur gestärkt durch ein paar köstliche Baklava und Manoul, die aber laut Jawad an die seiner Großmutter nicht herankamen. Nach dem Check-in in unserem 3*-Hotel in Clichy (echte 3 Sterne, nicht Pariser!) und einer erfrischenden Dusche ging’s weiter.

Leider hatten sich mittlerweile Straßen und Métro mit Menschenmassen gefüllt, so dass man sich in der U-Bahn sprichwörtlich vorkam wie Sardinen in der Dose, und das bei einer zunehmenden Hitze und Schwüle, die an eine Dampfsauna erinnerten. So steuerten wir nach Petit und Grand Palais, Place de la Concorde, Tuilerien und Louvre erst einmal ein klimatisiertes Kaufhaus an: die Galeries Lafayette mit ihrer wunderschönen Kuppel aus der Belle Epoque. Dort genossen wir auf der (allerdings glühend heißen) Dachterrasse den Blick auf die Stadt und stärkten uns anschließend im angenehm kühlen Restaurant eine Etage tiefer. Das war auch bitter nötig!

Weiter ging’s (mit frischer Energie) zum Pont Neuf, der wohlgemerkt ältesten Brücke von Paris, und zu den beiden Seine-Inseln mit der Kathedrale Notre-Dame (oder was davon übrig ist) und ihren zahlreichen Souvenirläden, in denen (endlich!) alle fündig wurden: Katharina erstand einen „weniger kitschigen“ Magneten, Delia ihr „I love Paris“-T-Shirt in Kindergröße und Frau Dieck einen roten Hut, der, eigentlich für ihren Ruhestand gedacht, uns fortan half, unsere flott vorweglaufende Führerin nicht mehr aus den Augen zu verlieren. Doch so langsam schwächelte auch unser „Rotkäppchen“. Statt den kultigen Buchladen Shakespeare zu erkunden, füllte sie mehrfach ihre Wasserreserven auf, überredete uns zu einem Eis bei Berthillon und breitete zu unserer großen Verblüffung auf der Place des Vosges, dem wohl schönsten Platz von Paris, kurzerhand ihre Picknickdecke für eine kleine Ruhepause aus.

Den Abend verbrachten wir bei Live-Musik und Künstler-Flair im Touristenrummel von Montmartre, dessen endlose Treppenstufen wir auch noch bezwingen mussten, bevor wir uns gegen 22.30 Uhr auf den nicht gerade kurzen Rückweg zum Hotel begaben. Der nächste Morgen verlief dann alles andere als nach Plan. Nicht nur die Mädels schwächelten (Jawad machte weiterhin bei jeder Gelegenheit seine Mini-Workouts), auch auf Métro (Linie 13: régulation du trafic) und RER (Personalmangel) war kein Verlass mehr. Wir reagierten spontan, fuhren mit der Tram in ein etwas anderes Viertel im Nordosten von Paris, das uns die Vielfalt und die Kontraste der Stadt noch einmal deutlich vor Augen führte, und schlenderten den Canal Saint-Denis und den Canal de l’Ourcq entlang, vorbei am Parc de la Villette mit seiner futuristischen Géode, einer riesigen Stahlkugel, die als 360°-Kino dient, bis zur Rotonde an der Place de Stalingrad. Dort nahmen wir die Métro (nein, Delia, nicht nach Portofino, sondern bis Porte Dauphine), um auf unseren Reisebus zu warten und „Au revoir“ zu sagen „à Paris et à deux journées inoubliables“.

Eindrücke von der Fahrt im kurzen Video     → Parisfahrt 2023


Text Sabine Dieck und Schüler/innen des Französischkurses der Q1/Q2
Video: Jawad Abdel-Rahim



Letzte Änderung: 22.06.2023