Schulprogramm Entwicklungsprojekte EVA-Vertretungskonzept 06.05.2015
Ergebnisse der Arbeitsgruppensitzung „Kompensatorische Maßnahmen für den Unterrichtsausfall in der Oberstufe“

Datum: 06.05.2015

Beginn: 11:35 Uhr

Ende: 12:20 Uhr

Teilnehmer

Schüler: Elizaveta Shchapova, Madita Schulte, Thomas Herget (alle Q1), Lukas Lempa (EF)
Lehrer: Frau Dieck, Herr Goos, Herr Nau, Herr Trelenberg, Herr Wirtz

Auftrag der Lehrerkonferenz vom 25.03.2015 an die Arbeitsgruppe

„Die Lehrerkonferenz beschließt die Einrichtung einer Arbeitsgruppe zur Planungssteuerung / Vorbereitung eines «EVA-Vertretungskonzeptes» für die Oberstufe.“

1. Problembeschreibung (z.T. von Schülern benannt)

  • Unterrichtsausfall in abiturrelevanten Leistungskursen
  • Unterrichtsausfall direkt vor anstehenden Klausuren/Prüfungen
  • Langzeitausfall des Kursleiters wegen Erkrankung
  • Ineffektivität von Vertretungsunterricht (bei Langzeitausfall)

2. Abgrenzungen

Die Mitglieder der Arbeitsgruppe wenden sich gegen ein Vertretungskonzept, welches lediglich darauf abzielt, in einem rein quantitativen Sinne möglichst viele Ausfallstunden durch angeordnetes, eigenständiges Arbeiten zu ersetzen. Eine angeordnete Präsenzpflicht wird insbesondere von den Schülern kritisch gesehen. Viele Aufgaben könnten zu Hause, das heißt, bei freier Zeiteinteilung und Ortswahl erledigt werden.

Von Lehrerseite wird eingebracht, dass die bisherige Regelung, die dem Fachlehrer die Möglichkeit gebe, die Mitglieder seines Kurse zur Anwesenheit zu verpflichten, sinnvoll sei. Hier wird besonders auf die oben genannten Problemfälle sowie auf die geforderten Standards in den Zentralprüfungen verwiesen.

Einig ist sich die Arbeitsgruppe darin, dass Ausfallstunden nicht zu „beschäftigungstherapeutischen Maßnahmen“ führen dürften. Da Frei- und Ausfallstunden von vielen Oberstufenschülern durchaus effektiv für das Lernen und zur Unterrichts- oder Prüfungsvorbereitung genutzt würden, sei eine „Beschäftigungstherapie“ eher hinderlich und unökonomisch.

3. Potentiale

Einig ist sich die Arbeitsgruppe darin, dass die Entscheidung über ein verpflichtendes EVA zur Kompensierung von Ausfallstunden eine pädagogisch-didaktische Entscheidung des Kursleiters bleiben müsse. Nur dieser könne die Notwendigkeit und die Effektivität abschätzen sowie die Materialbereitsstellung bewerkstelligen. Ihm könne es in besonderer Weise gelingen, seine Lerngruppe von der Sinnhaftigkeit von Ersatzmaßnahmen zu überzeugen und - insbesondere für die beschriebenen Notsituationen - eine allgemeine Akzeptanz erzeugen.

Ein Teil der Arbeitsgruppe sieht in der Errichtung eines Selbstlernzentrums eine Chance zur Effektivitätssteigerung eigenständigen Lernens, der auch Unterrichtsausfall zeitnah kompensieren könne. Dagegen wird eingewendet, dass angeordneter „Ersatzunterricht“ mit Präsenzpflicht die Atmosphäre eines Selbstlernzentrums, welches gerade das freiwillige und autonome Lernen unterstützen solle, beeinträchtigen und zerstören könne.

4. Zielvorstellungen

Für die weitere Arbeit setzt sich die Arbeitsgruppe das Ziel, nach Möglichkeiten zu suchen,
  • eigenverantwortliches Arbeiten effektiver zu gestalten,
  • die methodische Schulung der Oberstufenschüler zu verbessern,
  • das Verantwortungsbewusstsein für gelingenden Unterricht bei Schülern zu fördern,
  • die Position engagierter Lehrkräfte, die EVA-Möglichkeiten bereits nutzen, zu stärken.



Autorisation: Projektleitung
Letzte Änderung: 06.05.2015