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Begabtenförderung am FLWG – Oberstufenlehrgang Altgriechisch im „Drehtürmodell“ |
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Neben der Förderung von Schülern mit partiellen Leistungsdefiziten (Vertiefungskurse) setzt das Friedrich-Leopold-Woeste-Gymnasium bewusst Schwerpunkte in der gezielten Begabtenförderung. Zugrunde liegt die Beobachtung, dass gute und motivierte Schüler, wenn sie die entsprechenden Anregungen und Chancen erhalten, zu erstaunlichen Leistungen fähig sind. Anknüpfend an die gymnasiale Tradition einer umfassenden humanistischen Sprach- und Persönlichkeitsbildung und ermutigt durch das hohe Schülerinteresse in mehreren Altgriechisch-Arbeitsgemeinschaften bietet das FLWG seit dem Schuljahr 2010/11 seinen begabten Schülern – zusätzlich zum normalen Fremdsprachenangebot – den Unterricht in Altgriechisch auch in einem regulären Oberstufenkurs an. Das ursprünglich in den Niederlanden entwickelte, im deutschsprachigen Raum pädagogisch-didaktisch fortentwickelte „Drehtürmodell“ sieht vor, begabte Schüler eine weitere Fremdsprache erlernen zu lassen, indem bewusst ihre Fähigkeit zum selbstständigen (z. T. autodidaktischen) Lernen unterstützt wird. Den am „Drehtürmodell“ teilnehmenden Schülern wird gestattet und zugetraut, im Regelunterricht in zwei ausgewählten Stunden zu fehlen, in dieser Zeit ein weitere Sprache zu erlernen, den im regulären Unterricht „verpassten“ Stoff jedoch eigenständig und in Selbstverantwortung aufzuarbeiten (wie dies allen Oberstufenschülern seit jeher im Falle der Krankheit oder Klausurverpflichtung zugemutet wird). Da ein dreijähriger Oberstufenkurs Griechisch mit dem Ziel und Abschlusszertifikat Graecum nach der gymnasialen Ausbildungs- und Prüfungsordnung in NRW (im Einklang mit bundeseinheitlichen Standards) vierstündige Kurse vorschreibt, müssen zwei weitere Stunden im Stundenplan festgesetzt werden. Hierfür bietet sich an, diese Stunden synchron zu den Förder- und Vertiefungskursen anzubieten. Der Schüler, der Griechisch wählt, hat den Vorteil, eine weitere Sprache vierstündig zu erlernen, aber hierfür nur zwei Stunden seines begrenzten wöchentlichen Stundendeputats verwenden zu müssen. Die Teilnahme am Griechischlehrgang im Drehtürmodell wird als Begabtenförderung auf dem Abiturzeugnis bescheinigt und die entsprechenden Griechischkenntnisse attestiert. Der bundeseinheitlich anerkannte Abschluss des Graecum wird durch eine Erweiterungsprüfung im zeitlichen Zusammenhang mit dem Abitur (wahlweise auch später an der Universität) oder – besonders empfehlenswert – durch die Wahl des Faches als 3. oder 4. Abiturfach erworben. (Im Hinblick auf die neue Abiturfachregelung – zwei obligatorische Fächer aus D, M, FS – eine sehr erwägenswerte Alternative!) Neuerung ab 2014: Für Schüler, die ab dem Schuljahr 2014/15 in die Oberstufe eintreten, greift das Drehtürmodell erst in der Qualifikationsphase. In der Einführungsphase werden alle vier Griechisch-Stunden noch „normal“ im Stundenplan verankert. In Q1 ist voraussichtlich eine der vier Griechisch-Stunden eine Drehtürstunde, in der Q2 voraussichtlich zwei der vier Stunden. Es wird darauf geachtet, dass die Drehtürstunden nicht in die Leistungskursschienen und möglichst nicht in die abiturrelevanten Fächerschienen gelegt werden. |