Unterrichtsvorhaben
4:
„Mit Bildern auf Bilder
reagieren.“ – Vorhandene Bildwelten verstehen,
zitieren und neukontextualisieren zur
Beeinflussung von Sichtweisen und Haltungen.
Übergeordnete Kompetenzerwartungen:
Kompetenzbereich
Produktion
Die Schülerinnen und Schüler
...gestalten Bilder gezielt und
funktionsbezogen auf der Grundlage fundierter
Kenntnisse über bildnerische Mittel und deren
Wirkungszusammenhänge,
...entwickeln auf der Grundlage von
Anschauung, Erfahrung und Imagination
Form-Inhalts-Gefüge in komplexeren
Problemzusammenhängen,
...gestalten Bilder mittels gezielt
eingesetzter Verfahren und Strategien in
Funktions- und Bedeutungszusammenhängen,
...bewerten Arbeitsprozesse, bildnerische
Verfahren und (Zwischen-)Produkte im Hinblick
auf ihre Einsatzmöglichkeiten in funktionalen
Kontexten.
Kompetenzbereich
Rezeption
Die Schülerinnen und Schüler
...beschreiben und vergleichen differenziert
subjektive Eindrücke bezogen auf eine leitende
Fragestellung,
...beschreiben eigene und fremde Bilder
sachangemessen, strukturiert und
fachsprachlich in ihren bedeutsamen Merkmalen,
...analysieren eigene und fremde Bilder
mittels sachangemessener
Untersuchungsverfahren aspektbezogen,
...interpretieren die Form-Inhalts-Bezüge von
Bildern durch die Verknüpfung von
werkimmanenten Untersuchungen und bildexternen
Informationen,
...bewerten die Übertragbarkeit der Ergebnisse
aspektgeleiteter Rezeption im Hinblick auf
eigene funktionsbezogene Gestaltungsprozesse
und -produkte.
Inhaltsfelder/Inhaltliche
Schwerpunkte:
IF 1 (Bildgestaltung): Schwerpunkt >Fläche,
>Form, >Raum, >Farbe
IF 2 (Bildkonzepte): Schwerpunkt
>Bildstrategien, >Personale und
soziokulturelle Bedingungen
IF 3 (Gestaltungsfelder in
Funktionszusammenhängen): Schwerpunkt
>Malerei, >Grafik, >Fotografie,
>Plastik: Persuasion
Schwerpunkte der
Kompetenzentwicklung:
IF 1
Bildgestaltung
Kompetenzbereich
Produktion
Die Schülerinnen und Schüler
...gestalten gezielt plastisch-räumliche
Phänomene mit Mitteln plastischer Organisation
(Masse, Volumen, Körper-Raum-Bezug,
Proportion) durch zusammenfügende Verfahren,
...erproben und gestalten plastisch-räumliche
Bildlösungen durch den gezielten Einsatz von
Formeigenschaften (Deformation,
Formausrichtungen) und Formbeziehungen
(Formverwandtschaften und -kontraste),
...realisieren bildnerische Phänomene durch
den gezielten Einsatz grafischer
Formstrukturen bzw. Liniengefügen,
...beurteilen im Gestaltungsprozess das
Anregungspotential von Materialien und
Gegenständen für neue Form-Inhaltsbezüge und
neue Bedeutungszusammenhänge,
...realisieren gezielt in bildnerischen
Gestaltungen die Ausdrucksqualitäten von
Farbwahl, Farbbeziehungen und Farbfunktionen.
Kompetenzbereich
Rezeption
Die Schülerinnen und Schüler
...erläutern den Einsatz von Mitteln
plastischer Organisation (Masse, Volumen,
Körper-Raum-Bezug, Proportion) bei
dreidimensionalen Gestaltungen,
...untersuchen und beurteilen die Bearbeitung
und Kombination heterogener Materialien in
Collagen/Assemblagen/Montagen,
...analysieren grafische Gestaltungen im
Hinblick auf Formstrukturen bzw. Arten von
Liniengefügen und ihrer Ausdrucksqualitäten,
...analysieren Farbwahl, Farbbeziehungen und
Farbfunktionen (Lokal-, Erscheinungs-,
Ausdrucks-, Symbolfarbe) in bildnerischen
Gestaltungen.
IF 2
Bildkonzepte
Kompetenzbereich
Produktion
Die Schülerinnen und Schüler
...gestalten Bilder durch das Verfahren der
Collage und Montage als Denk- und
Handlungsprinzip,
...entwickeln auf der Grundlage von
Bildzitaten Bildlösungen in einem konkreten,
eingegrenzten Gestaltungsbezug,
...gestalten Bilder zur Veranschaulichung
persönlicher bzw. individueller Auffassungen
durch Umdeutung und Umgestaltung historischer
Motive und Darstellungsformen in konkreten
Gestaltungsbezügen,
...planen und realisieren – auch mit Hilfe
digitaler Werkzeuge – kontext- und
adressatenbezogene Präsentationen.
Kompetenzbereich
Rezeption
Die Schülerinnen und Schüler
...erläutern an eigenen und fremden
Gestaltungen die Verfahren der Collage und
Montage als Denk- und Handlungsprinzip,
...erläutern an eigenen und fremden
Gestaltungen die individuelle bzw.
biografische Bedingtheit von Bildern, auch
unter Berücksichtigung der Genderdimension,
...erläutern exemplarisch den Einfluss
bildexterner Faktoren (soziokulturelle,
historische, ökonomische und ökologische) in
eigenen oder fremden Gestaltungen,
...bewerten digital und analog erstellte
Präsentationen hinsichtlich ihrer Kontext- und
Adressatenbezogenheit.
IF 3
Gestaltungsfelder in Funktionszusammenhängen
Kompetenzbereich
Produktion
Die Schülerinnen und Schüler
...entwickeln mit malerischen, grafischen bzw.
fotografischen Ausdrucksmitteln fiktionale,
expressive, dokumentarische bzw. persuasive
Gestaltungskonzepte,
...entwickeln mit plastischen bzw.
architektonischen Ausdrucksmitteln fiktionale,
expressive, dokumentarische bzw. persuasive
Gestaltungskonzepte,
...realisieren und beurteilen Bilder der
offensichtlichen bzw. verdeckten Beeinflussung
des Betrachters.
Kompetenzbereich
Rezeption
Die Schülerinnen und Schüler
...erläutern malerische, grafische bzw.
fotografische Gestaltungen im Hinblick auf
fiktionale, expressive, dokumentarische bzw.
persuasive Wirkweisen und Funktionen,
...erläutern plastische bzw. architektonische
Gestaltungen im Hinblick auf fiktionale,
expressive, dokumentarische bzw. persuasive
Gestaltungskonzepte,
...bewerten das Potenzial von bildnerischen
Gestaltungen bzw. Konzepten zur bewussten
Beeinflussung der Rezipientinnen und
Rezipienten.
Schwerpunkte der unterrichtlichen
Arbeit:
Bildzitat als Strategie der Bildfindung:
Auswahl eines (historischen) Werkes als
Grundlage zur eigenständigen
Auseinandersetzung/Kommentierung/etc.;
Aktivierung vorhandener Kompetenzen in den
Bereichen Grafik, Malerei, Plastik und/oder
Fotografie; eigenständige, begründete Auswahl
eines Gestaltungsmediums; medialer
Transfer/Wechsel und Bildzitat als Strategie
der Bildrezeption/Bildauslegung (besonders
Wahrnehmungs- und Darstellungskonventionen als
Gestaltungs- und Verständnisbedingungen)
Erläuterung von Motiv/Darstellungsform
(historisch) und Umdeutung/Umgestaltung als
Veranschaulichung einer
gegenwarts-/zukunftsbezogenen individuellen
Auffassung und persuasiven
Gestaltungsabsicht
Zeitbedarf: ca. 14-16 Ustd.
Autorisation: Fachkonferenz Kunst
Letzte Änderung: 03.02.2020
|