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Schulinterner Lehrplan für das Fach Kunst - Ziele |
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„Der wahre Sinn der Kunst liegt nicht darin, schöne Objekte zu schaffen. Es ist vielmehr eine Methode, um zu verstehen. Ein Weg, die Welt zu durchdringen und den eigenen Platz zu finden.“ (Paul Auster, amerikanischer Schriftsteller) |
1. Aufgaben und Ziele des Faches Kunst„Die Welt der Bilder, die visuelle Kultur ist das Erfahrungs- und Lernfeld des Faches Kunst. Im Kunstunterricht meint Lernen in diesem Feld nicht nur Kenntnisse erwerben sowie differenziert und bewusst wahrnehmen, sondern auch, und zwar wesentlich, handeln, d.h. gestalten. Dabei haben subjektive Erfahrungen der Lernenden und die Eigenart individueller Gestaltungsprozesse zentrale Bedeutung. Wahrnehmen, Verstehen und Gestalten in engem Wechselbezug bilden das Fundament fachlichen Lernens. Neben der im allgemeinen vorherrschenden wissenschaftlichen Erfahrung der Welt geht es im Fach Kunst wesentlich um jene andere Art der Welterfahrung, die ästhetische, wie sie sich besonders prägnant in der Begegnung mit künstlerischen Bildwelten und in der eigenen künstlerischen Gestaltung gewinnen und vermitteln lässt.“ (Richtlinien und Lehrpläne für das Gymnasium – Sek. I – NRW, S. 31).Ziel des Kunstunterrichts ist die Ausbildung der eigenständigen Gestaltungsfähigkeit sowie die Entwicklung einer Urteilskraft für den visuell-ästhetischen Bereich. Dadurch werden die Schülerinnen und Schüler befähigt, sich in ihrer eigenen Lebenswelt zu orientieren und diese verantwortlich mitzugestalten. Neben diesen Kompetenzen ist ein weiterer Lernaspekt für didaktische Entscheidungen im Kunstunterricht unserer Schule die Entfaltung kultureller Kompetenz. Die aktive Teilnahme am kulturellen Leben – nicht nur gewährleistet durch das Fach Kunst – öffnet den Horizont und hat einen positiven Einfluss auf die personale Bildung der Schülerinnen und Schüler. |
2. Kompetenzbereiche für das Fach KunstunterrichtDie in den allgemeinen Aufgaben und Zielen des Faches Kunst beschriebene übergreifende fachliche Kompetenz wird ausdifferenziert, indem fachspezifische Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder identifiziert und ausgewiesen werden. In den Kompetenzerwartungen werden beide Seiten miteinander verknüpft. Somit spielt der gleichzeitige Einsatz von Können und Wissen bei der Bewältigung von Anforderungssituationen eine zentrale Rolle.Kompetenzbereiche repräsentieren die Grundlagen des fachlichen Handelns und dienen dazu, die einzelnen Teiloperationen entlang der fachlichen Inhalte zu strukturieren und den Zugriff für die am Lehr-Lernprozess Beteiligten zu verdeutlichen. Inhaltsfelder systematisieren mit ihren jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkten die im Unterricht der Sekundarstufe I des Gymnasiums verbindlichen und unverzichtbaren Gegenstände und liefern somit Hinweise für die inhaltliche Ausrichtung des Lehrens und Lernens. Kompetenzerwartungen führen Prozesse und Gegenstände zusammen und beschreiben die fachlichen Anforderungen und intendierten Lernergebnisse, die bis zum Ende der Erprobungsstufe bzw. zum Ende der Sekundarstufe I verbindlich erreicht werden sollen (Kernlehrplan für das Gymnasium in NRW – Sek. I –, S. 12). Die Kompetenzerwartungen und inhaltlichen Schwerpunkte der Jahrgangsstufen 5/6 sowie 7/8/9 werden an folgender Stelle aufgeführt: … |
2.1 BildkompetenzDie Globalkompetenz des Faches Kunst ist die Bildkompetenz, die sich auf Fähigkeiten, Fertigkeiten, Kenntnisse und Einstellungen der Schülerinnen und Schüler bezieht, die im Fach Kunst für einen emanzipierten Umgang mit Bildern erworben werden. Somit kann im Fach Kunst alles zum Lerngegenstand werden, was auf visuelles und haptisches Wahrnehmen hin erdacht und gemacht ist: Malerei, Zeichnung, Gebrauchsgegenstände, Architektur, Fotografien, Filme, Skulpturen, Graffiti, Installationen usw. All diese Erscheinungsformen umfasst der Begriff „Bild/Bildwelt“.Bildkompetenz wir durch zwei untereinander vernetze Kompetenzbereiche entwickelt, die als Produktions- und Rezeptionskompetenz unterschieden werden. Die Vernetzung dieser Kompetenzbereiche setzt die Integration von Rezeption und Produktion voraus und ihre wechselseitige Durchdringung sowie der damit verbundene Reflexionsanspruch prägen die fachtypischen Handlungsformen (Kernlehrplan für das Gymnasium in NRW – Sek. I –, S. 13f). 2.1.1 Kompetenzbereich Produktion Kompetenzen im Bereich Produktion
beziehen sich auf gestaltungspraktische Fertigkeiten, Kenntnisse
über Materialien und Verfahren, Fähigkeiten in der
zielgerichteten Anwendung bildnerischer Verfahren und
Einstellungen in Bezug auf Prozesse und Ergebnisse
bildnerisch-praktischen Handelns. Eigenes Handeln führt erst in
Verbindung mit Wahrnehmen, Deuten und Reflektieren zum Verstehen
und Gestalten von Bildern (Kernlehrplan für das Gymnasium in NRW
– Sek. I –, S. 14).
2.1.2 Kompetenzbereich Rezeption Die Kompetenzen in diesem Bereich
beziehen sich auf das Wahrnehmen, Analysieren und Deuten von
Bildern. Im Reflexionsanspruch wird sich auf die Auswahl und
Bewertung der Bildaspekte und Methoden, die in den jeweiligen
Wahrnehmungs- und Deutungsprozessen bedeutsam sind, bezogen.
Ausgangspunkt ist die sinnliche und subjektiv geprägte
Wahrnehmung. Eine besondere Bedeutung haben praktisch-rezeptive
Verfahren sowie assoziative Methoden. Dadurch sollen die
Schülerinnen und Schüler eine differenzierte Wahrnehmungs- und
Urteilsfähigkeit ausbilden, die auch den Kompetenzbereich
Produktion unterstützt (Kernlehrplan für das Gymnasium in NRW –
Sek. I –, S. 14f).
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2.2 InhaltsfelderKompetenzen sind immer an fachliche Inhalte gebunden und die Bildkompetenz soll deshalb mit Blick auf die nachfolgenden fachlich relevanten Inhaltsfelder entwickelt werden: Bildgestaltung und Bildkonzepte. Die Inhaltsfelder bilden den Orientierungsrahmen für die Auswahl und Zuordnung von Unterrichtsgegenständen, Untersuchungsmethoden, Arbeitsverfahren und Medien (Kernlehrplan für das Gymnasium in NRW – Sek. I –, S. 15).2.2.1 Inhaltfeld Bildgestaltung In der Bildgestaltung wird sich
auf die Struktur von Gestaltungen bezogen (stoffliche und
formale Grundlagen sowie die Bezüge von Gestaltungsvorgängen,
Wirkungen und Intentionen). Die inhaltlichen Schwerpunkte
hierbei sind: Form (alle auf sinnlich visuelle und haptische
Erfassung hin gestalte Einzelformen bestimmter Beschaffenheit
und Struktur, Ordnungsformen im Sinne von Komposition), Farbe
(als autonomes Element, unabhängig von Form und Material),
Material (konkret wahrnehmbare Präsenz und Beschaffenheit des
Gestaltungsmaterials, auch bei virtueller Gestaltung und
Konzeptkunst). Die damit verbundenen Handlungsformen sind:
Zeichnen, Malen, Collagieren, Plastizieren und Bauen
(Kernlehrplan für das Gymnasium in NRW – Sek. I –, S. 15f).
2.2.2 Inhaltsfeld Bildkonzepte Im Inhaltsfeld Bildkonzepte wird
das Bild als Konstruktion und Deutung von Wirklichkeit
behandelt. Dabei wird sich auf die kontextuellen Bedingungen und
Bedingtheiten von Gestaltungen, ihren Funktionen und
Intentionen. In diesem Inhaltsfeld werden entsprechende
Zusammenhänge in den Blick genommen, deren Fragestellungen über
die einzelne Gestaltung bzw. den einzelnen Gestaltungsvorgang
hinaus weisen. Die Bezugsaspekte sind die inhaltlichen
Schwerpunkte Bildstrategie (Formen der Bildfindung und damit
verbundene Funktionen) und personale und soziokulturelle
Bedingungen (personenbezogene Formen und Motivationen der
Bildgestaltung sowie die historischen und soziokulturellen
Bedungen der Bildproduktion und Bildrezeption) von Gestaltungen
und Wahrnehmungsvorgängen (Kernlehrplan für das Gymnasium in NRW
– Sek. I –, S. 16).
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3. WeiteresEs gibt und gab an unserer Schule für das Fach Kunst viele Möglichkeiten zur Zusammenarbeit mit anderen Fächern: Deutsch, Literatur, Musik, Geschichte, Politik, Religion, ...Kunst wird an unserer Schule in allen Stufen angeboten. In den Stufen 7 bis 9 wechseln sich die Fächer Kunst und Musik halbjährlich ab. Das Fach Kunst arbeitet mit an übergeordneten Initiativen. Ein Beispiel ist der Wettbewerb "Begegnung mit Osteuropa", der schon viele Jahre durch unsere Einsendungen unterstützt wird. Exkursionen führt das Fach Kunst je nach unterrichtlicher Einbindungsmöglichkeit insbesondere in der SII durch. Ziele waren in den letzten Jahren u.a. das Felsenmeer-Museum und das JuK in Hemer, die Villa Wessel und die Städtische Galerie in Iserlohn, das Schumacher-Museum in Hagen sowie das Ostwallmuseum und das Museum für Kunst- und Kulturgeschichte in Dortmund. |