Stufe
EF - Unterrichtsvorhaben I (Fortgeführte Fremdsprache) |
Thema
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Cicero als „Retter des Vaterlands“ (pater patriae)? Die
Rede als Instrument der Meinungsbildung
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Textgrundlage |
Cicero, In Catilinam
- I, 1 - 3
- 5 - 6a
- 27b - 28
- 32 - 33
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Zeitbedarf
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- ca. 22 Unterrichtsstunden
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Inhaltsfeld(er)
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- Römische Rede und Rhetorik
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Inhaltliche
Schwerpunkte
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- Funktion und Bedeutung der Rede im öffentlichen
Raum
- Überreden und Überzeugen in Antike und Gegenwart
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Unterrichtssequenzen
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Erste Sequenz: O
tempora, o mores! Catilina als Bedrohung des Staates
- Einführung in die antike Rhetorik
- Historische Hintergründe zur catilinarischen
Verschwörung
- Stilistische Gestaltung der Einleitung
Zweite Sequenz:
Der Feind sitzt mitten unter uns
- Ciceros persuasive Strategie
Dritte Sequenz:
Cicero als Anwalt des Vaterlandes
- Selbstdarstellung Ciceros als „homo novus“
Vierte Sequenz:
Mit Jupiters Hilfe gegen den Feind
- Das Ende der Rede als peroratio
- Wertung der Rede durch
- Vergleich(e)
- Vergleich mit zeitgenössischem Beispiel
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Konkretisierte Kompetenzen
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- Arten der antiken Rede, Elemente des Aufbaus und
Gestaltungsmittel erläutern
- Auf der Grundlage eines Kommunikationsmodells eine
Rede in ihrem situativen bzw. historischen Kontext
analysieren
- Die Einflussnahme (persuadere) in der Politik oder
vor Gericht als zentrale Funktion der Rede
kontextbezogen erläutern und ihre Bedeutung für das
politische Leben in Rom erklären
- Das Fortwirken antiker rhetorischer Schemata bis in
die Gegenwart anhand einer zeitgenössischen Rede
nachweisen
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Übergeordnete Textkompetenz
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- Anhand textsemantischer und textsyntaktischer
Merkmale eine begründete Erwartung an Inhalt und
Struktur formulieren
- Textadäquat auf der Grundlage der Text-, Satz- und
Wortgrammatik dekodieren
- Sprachlich richtig und sinngerecht rekodieren und
ihr Textverständnis in einer Übersetzung dokumentieren
- Texte anhand signifikanter immanenter Kriterien im
Hinblick auf Inhalt, Aufbau, gedankliche Struktur und
sprachlich-stilistische Gestaltung analysieren und
exemplarisch den Zusammenhang von Form und Funktion
nachweisen
- Typische Merkmale der jeweiligen Textgattung nennen
und an Beispielen deren Funktion erläutern
- Texte in ihren historisch- kulturellen Zusammenhang
einordnen und die Bedeutung von Autor und Werk in
ihrer Zeit erläutern
- Zu den Aussagen der Texte begründet Stellung nehmen
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Übergeordnete
Sprachkompetenz |
- Sinnstiftend und unter Beachtung der Quantitäten
lesen
- Die Fachterminologie korrekt anwenden
- Auf Grund ihrer sprach- kontrastiven Arbeit die
Ausdrucksmöglichkeiten in der deutschen Sprache auf
den Ebenen der Idiomatik, der Struktur und des Stils
erweitern
- Überwiegend selbstständig die Form und Funktion
lektürespezifischer Elemente der Morphologie und
Syntax (auch mit Hilfe einer Systemgrammatik)
erschließen und auf dieser Grundlage komplexe
Satzstrukturen analysieren
- Ihren Wortschatz themen- und autorenspezifisch unter
Nutzung ihnen bekannter Methoden erweitern und sichern
- Kontextbezogen unbekannte Wörter, spezifische
Bedeutungen und grammatische Eigenschaften mit Hilfe
eines zweisprachigen Wörterbuchs ermitteln
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Übergeordnete
Kulturkompetenz |
- Themenbezogen Kenntnisse der antiken Kultur
sachgerecht und strukturiert darstellen
- Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Antike und
Gegenwart darstellen und deren Bedeutung vor dem
Hintergrund kultureller Entwicklungen in Europa
beschreiben
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Leistungsbewertung
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Optionale Überprüfungsformen
- Schriftliche Übung zu Ciceros vita und opus
- Referate zu den historischen Hintergründen der
Catilinarischen Reden
- Nachweis von Form und Funktion rhetorischer Tropen
und Figuren (Schriftliche Übung zu Terminologien bzw.
Stilmittel), ggf. in offenem Aufgabenformat
- Klausuren und weitere Überprüfungsformen [vgl. KLP
Kap. 3]
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Absprachen
Anregungen
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Teile der Originaltexte sollten zweisprachig vorgelegt
werden |