Stufe
EF - Unterrichtsvorhaben II (Fortgeführte Fremdsprache) |
Thema
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Was braucht der Mensch?
Beziehungen zu Fremden, Besitz und Partner/in in der
Perspektive der Lyrik Ovids
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Textgrundlage |
Ovid, Metamorphosen:
- I, 1 - 14 (Proömium)
- VI, 313 - 381 (Die „Lykischen Bauern“)
- XI, 85 - 145 („Midas“)
- III, 351 - 510 („Narziss und Echo“)
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Zeitbedarf
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- ca. 22 Unterrichtsstunden
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Inhaltsfeld(er)
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- Welterfahrung und menschliche Existenz
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Inhaltliche
Schwerpunkte
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- Erfahrung der Lebenswirklichkeit und Lebensgefühl
- Deutung von Mensch und Welt
- Ausgewählte Beispiele der Rezeption
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Unterrichtssequenzen
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Erste Sequenz:
Von der Muse geküsst? Die programmatische Funktion des
Proömiums für Ovids Meta- morphosen
- Ovids Biographie und Werk
- Programmatische Angaben des Proömiums zur Intention
der Metamorphosen
- Prosodie und Metrik: Der daktylische Hexameter
Zweite Sequenz:
Die lykischen Bauern: Begegnung mit Fremden
- Latonas Flucht und Überlebenskampf
- Latonas Bittrede
- Inhumane Reaktion der Bauern
- Verfluchung als göttliche Strafe
- „Sei kein Frosch“: Die Funktion der Metamorphose
Dritte Sequenz: Du
bist, was du hast? Bedeutung des Besitzes für den Menschen
am Beispiel des Königs Midas
- Das Wunschmotiv
- Belohnung des Midas
- Gold allein macht nicht glücklich!?
Vierte Sequenz:
Verhinderte Beziehung: Narziss und Echo
- Echos Bestrafung
- Der abweisende Narziss
- Unglückliche Begegnung
- Echos Fluch und Narziss' tragische Liebe
- Was bleibt? Die (doppelte) Metamorphose
- Beispiele der Rezeption der Metamorphose in der
Kunst
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Konkretisierte Kompetenzen
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- Die sprachlich-stilistische Durchformung und
metrische Gestaltung als durchgängige Prinzipien
dichterischer Sprache nachweisen
- Die Subjektivität der Wahrnehmung römischer
Lebenswirklichkeit und das daraus resultierende
Lebensgefühl herausarbeiten
- Die zustimmende, ablehnende bzw. kritische Haltung
des Textes/Autors zu seiner Zeit und das
Selbstverständnis des Autors erläutern
- Arten der Rede, Elemente des Aufbaus und
Gestaltungsmittel erläutern
- Grundkonstanten und Bedingtheiten der menschlichen
Existenz identifizieren
- Die Subjektivität der Wahrnehmung römischer
Lebenswirklichkeit und das daraus resultierende
Lebensgefühl herausarbeiten
- Die in den Texten zum Ausdruck kommende Welt- und
Lebensauffassung mit ihrer eigenen Lebenswirklichkeit
vergleichen und dazu wertend Stellung nehmen
- Das Fortwirken eines Themas oder Motivs anhand
ausgewählter Beispiele aus Kunst, Musik oder Poesie
erläutern
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Übergeordnete Textkompetenz
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- Typische Merkmale der jeweiligen Textgattung nennen
und an Beispielen deren Funktion erläutern
- Einen Primärtext mit ausgewählten
Rezeptionsdokumenten vergleichen und die Art und Weise
der Rezeption erläutern
- Texte unter Beachtung der Quantitäten, der
sinntragenden Wörter und Wortblöcke sowie des
Versmaßes vortragen
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Übergeordnete
Sprachkompetenz |
- Die Fachterminologie korrekt anwenden
- Überwiegend selbstständig die Form und Funktion
lektürespezifischer Elemente der Morphologie und
Syntax (auch mit Hilfe einer Systemgrammatik)
erschließen und auf dieser Grundlage komplexe
Satzstrukturen analysieren
- Kontextbezogen unbekannte Wörter, spezifische
Bedeutungen und grammatische Eigenschaften mit Hilfe
eines zweisprachigen Wörterbuchs ermitteln
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Übergeordnete
Kulturkompetenz |
- Themenbezogen Kenntnisse der antiken Kultur
sachgerecht und strukturiert darstellen
- Im Sinne der historischen Kommunikation zu Fragen
und Problemen wertend Stellung nehmen
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Leistungsbewertung
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Optionale Überprüfungsformen
- Schriftliche Übung (Multiple-choice-Format) zu Ovids
vita und opus
- Metrische Analyse hexametrischer Verse
- Schriftliche Übung zur Terminologie („rhetorische
Tropen und Figuren“) bzw. Stilmitteln, ggf.
Anwendungsübung im offenen Aufgabenformat
(produktionsorientierte Verfahren)
- Verschriftlichung einer Bildinterpretation
- Deklamationsübung: mündlicher Lesevortrag der Rede
des Orpheus vor den Göttern der Unterwelt
- Abfassen eines inneren Monologs zu einer der
mythischen Figuren
- Klausuren und weitere Überprüfungsformen [vgl. KLP
Kap. 3, u.a. synoptischer Textvergleich]
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Absprachen
Anregungen
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Teile der Originaltexte sollten zweisprachig vorgelegt
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