Unterrichtsvorhaben „Kenngrößen von
Wahrscheinlichkeitsverteilungen“ |
Vorbemerkung
- Anhand verschiedener Glücksspiele wird zunächst der Begriff
der Zufallsgröße und der zugehörigen
Wahrscheinlichkeitsverteilung (als Zuordnung von
Wahrscheinlichkeiten zu den möglichen Werten, die die
Zufallsgröße annimmt) zur Beschreibung von Zufallsexperimenten
eingeführt.
- Analog zur Betrachtung des Mittelwertes bei empirischen
Häufigkeitsverteilungen wird der Erwartungswert einer
Zufallsgröße definiert.
- Über geeignete Beispiele von Verteilungen mit gleichem
Mittelwert, aber unterschiedlicher Streuung, wird die
Definition der Standardabweichung als mittlere quadratische
Abweichung im Zusammenhang mit Wahrscheinlichkeitsverteilungen
motiviert; über gezielte Veränderungen der Verteilung wird ein
Gefühl für die Auswirkung auf deren Kenngrößen entwickelt.
- Anschließend werden diese Größen zum Vergleich von
Wahrscheinlichkeitsverteilungen und zu einfachen
Risikoabschätzungen genutzt.
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Zeitrahmen |
Themen |
1 Woche
=
5 Stunden |
Kenngrößen von Wahrscheinlichkeitsverteilungen
- Lage- und Streumaße von Stichproben
- Begriff der Zufallsgröße
- Erwartungswert und Standardabweichung
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Angestrebter Kompetenzerwerb
- Fettdruck: Vom Kernlehrplan verpflichtend vorgegebene
Kompetenzerwartungen.
- Fettdruck und Kursivdruck: Vom Kernlehrplan verpflichtend
vorgegebene Kompetenzerwartungen, die über das Grundkursniveau
hinausgehen.
- Normaldruck: Schulspezifische Kompetenzerwartungen.
Handlungsfeld „Kenngrößen von
Wahrscheinlichkeitsverteilungen“
- Ich kann Lage- und
Streumaße von Stichproben untersuchen.
- Ich weiß, dass Lagemaße Zahlen sind, die man aus einer
Stichprobe berechnen oder ablesen kann. Sie geben an, in
welchem Bereich die Zahlen liegen.
- Ich kenne die Definition folgender Lagemaße und kann
ihre Werte berechnen:
- Mittelwert
- Modalwert
- Der am häufigsten auftretende Wert einer Liste.
- Zentralwert / Median
- Es ist der geanu in der Mitte stehende Wert
einer geordneten Liste für eine ungerade Anzahl
von Elementen.
- Bei einer geraden Anzahl von Elementen ist es
das arithmetische Mittel der in der Mitte
stehenden Zahlen.
- Spannweite
- Differenz zwischen dem Maximum und dem Minimum
der Liste.
- Ich kenne die Defintion folgender Streumaße und kann
ihre Werte berechnen:
- Mittlere Abweichung vom Mittelwert
- Varianz und Standardabweichung
- Ich kann den Begriff der
Zufallsgröße an geeigneten Beispielen erläutern.
- Ich kenne die Definition einer Zufallsgröße:
- Eine Zufallsgröße X ist eine Funktion, die jedem
Ergebnis eines Zufallsexperiments eine reelle Zahl
zuordnet.
- Häufig ist diese reelle Zahl der Gewinn (positiver Wert)
bzw. der Verlust (negativer Wert) in EUR, der mit dem
Ausgang des Zufallsversuches verbunden ist.
- Ich kann den Erwartungswert
und die Standardabweichung von Zufallsgrößen bestimmen und
damit prognostische Aussagen treffen.
- Ich kann die Definition des Erwartungswertes einer
Zufallsgröße angeben:
- µ = E(X) = x1 · P(X=x1)
+ x2 · P(X=x2) + … + xn
· P(X=xn)
- Ich kann die Definition der Varianz einer Zufallsgröße
angeben:
- V(X) = (x1 – µ)2· P(X=x1)
+ (x2 – µ)2· P(X=x2)
+ … + (xn – µ)2· P(X=xn)
- Ich kann die Definition der Standardabweichung einer
Zufallsgröße angeben:
Prozessbezogene Kompetenzen (Schwerpunke)
- Modellieren
Die Schülerinnen und Schüler
- treffen Annahmen und nehmen begründet Vereinfachungen
einer realen Situation vor (Strukturieren)
- erarbeiten mithilfe mathematischer Kenntnisse und
Fertigkeiten eine Lösung innerhalb des mathematischen
Modells (Mathematisieren)
- beziehen die erabeitete Lösung wieder auf die
Sachsituation (Validieren)
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