Friedrich-Leopold-Woeste-Gymnasium Hemer
Gymnasium mit deutsch-englischem bilingualen Unterricht
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Mathematik
Berufswahlorientierung




Konzept der Schule

Vereinbarungen der Fachkonferenz  zur Unterstützung der Berufswahlorientierung im Fach Mathematik
Zahlreiche Studien belegen, dass eine solide mathematische Grundbildung den beruflichen Erfolg maßgeblich beeinflusst. Denn unabhängig von der konkreten Tätigkeit haben mathematisch gebildete Menschen gelernt, strategisch zu denken, Probleme zu analysieren und zu lösen und dabei eine erhöhte Frustrationstoleranz zu erwerben.

Zudem werden wir auch im privaten und gesellschaftlichen Umfeld täglich mit mathematischen Fragestellungen konfrontiert. Man sollte das zu erhaltende Wechselgeld bei einem Einkauf genauso spontan im Kopf berechnen, wie die Umfragewerte zur nächsten Bundestagswahl interpretieren können. Das Fach Mathematik leistet folglich auch einen wichtigen Beitrag zur gesellschaftlichen Orientierung.

Darüber hinaus stellt uns die wachsende Automatisierung in allen Lebensbereichen vor neue Herausforderungen. Schon kleine Kinder nutzen täglich Smartphones und Computer. Unser „Home“ wird „smart“ und auch das Auto immer intelligenter. Die Jugend ist mehr denn je – direkt und indirekt – mit mathematischen Fragestellungen konfrontiert. „Eine Welt ohne Mathematik wäre für uns Menschen kaum vorstellbar, denn wir könnten nicht von den technischen und naturwissenschaftlichen Errungenschaften profitieren, die unser Leben heute leichter machen.“, so die Mathematikerin und Bundesministerin für Bildung und Forschung, Frau Prof. Wanker.

Da wir in vielen Lebensbereichen mit Mathematik konfrontiert werden, ist eine vollständige Zuordnung der fachlichen und prozessbezogenen Kompetenzen des Kernlehrplans Mathematik des Landes Nordrhein-Westfalen und des schulinternen Curriculums des Woeste-Gymnasiums zu einzelnen Berufsfeldern und gesellschaftlichen Herausforderungen nicht möglich. Vielmehr hat sich die Fachschaft Mathematik zur Aufgabe gemacht, einen Lebensweltbezug in möglichst allen Unterrichtseinheiten zu schaffen.

Die nachfolgende Tabelle soll einen Eindruck vermitteln, wie ein jahrgangsbezogener Themenkomplex zur Berufs- und Gesellschaftsorientierung beitragen kann.

Jahrgangsstufe
Thema
Kompetenzerwerb
Ziele der Berufswahlorientierung
5
Ganze Zahlen
Darstellen von und Rechnen mit ganzen Zahlen
Die Schülerinnen und Schüler...
  • können Ganze Zahlen miteinander vergleichen
  • vertiefen das Rechnen im Kopf sowie das Schriftlich Rechnen (Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division) mit Ganzen Zahlen.
→ erlernen den Umgang mit Vermögenswerten und Schulden
6
Anteile
Darstellen von und Rechnen mit rationalen Zahlen
Die Schülerinnen und Schüler...
  • lernen rationale Zahlen (Brüche, Dezimalzahlen, Prozente) miteinander zu vergleichen
  • trainieren mit diesen im Kopf sowie schriftlich zu rechnen (Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division)
→ können Steuern und Rabatte vergleichen und ausrechnen.
7
Prozentrechnung und Zinsrechnung
Prozentangaben in Diagrammen darstellen und aus Diagrammen ablesen
Die Schülerinnen und Schüler...
  • erlangen die Fähigkeit, statistische Erhebungen durchzuführen
  • üben die in den verschiedenen Medien dargestellten Statistiken und Prognosen interpretieren
→ sind in der Lage, eigene Umfragen zu erstellen und auszuwerten sowie fremde Statistiken kritisch zu reflektieren
8
Umfang und Flächeninhalte sowie Flächenmaße
Konstruieren und Berechnen von Flächen
Die Schülerinnen und Schüler...
  • lernen eckige und runde Flächen maßstabsgetreu zeichnen
  • vertiefen das Rechnen mit Längen- und Flächenmaßen
  • verbessern die Genauigkeit beim Abschätzen von Flächenmaßen
→ können Grundrisse von Gebäuden und Flurstücken erstellen und interpretieren
9
Exponentialfunktionen
Mathematische Beschreibung von Wachstums- und Zerfallsprozessen.
Die Schülerinnen und Schüler...
  • lernen lineares und exponentielles Wachstum zu unterscheiden
  • vertiefen die Zinsrechnung und erwerben umfangreiche Kenntnisse zur Zinseszinsrechnung
→ können Angebote von Banken und Versicherungen analysieren (Kredite, Berufsunfähigkeitsversicherung, Altersvorsorge, usw.)
EF
Koornatisierung des Raumes, Vektoren und Vektoroperationen
Darstellen von dreidimensionalen Objekten und Analysieren ihrer Eigenschaften
Die Schülerinnen und Schüler...
  • lernen die Eigenschaften räumlicher Objekte zu beschreiben
  • üben vektorielle Größen graphisch und rechnerisch zu analysieren
→ können einfache 3-D-Simulationen selbst erstellen (z.B. Rotation eines Körpers im räumlichen Koordinatensystem) und entwickeln eine Vorstellung von dem prinzipiellen Aufbau computergestützter Analysen (wie z.B. Simulation von Kräften und Bewegungen in den Ingenieurwissenschaften)
Q1
Funktionen als mathematische Modelle
Optimierung multikriterieller Entscheidungsprobleme
Die Schülerinnen und Schüler...
  • untersuchen multikriterielle Probleme und stellen die Haupt- und Nebenbedingung(en) zur Lösung einer konkreten Optimierungsaufgabe auf
  • nutzen ihre Kenntnisse im Bereich der Differentialrechnung zur Lösung eines Optimierungsproblems
→ können ökonomische und technische Zielkonflikte mithilfe eines mathematischen Modells analysieren
Q2
Stochastische Prozesse
Rechnen mit Übergangsmatrizen
Die Schülerinnen und Schüler...
  • erlernen eine graphische und formale Beschreibung von Übergangsprozessen
  • viertiefen ihre Kenntnisse bei der Analyse von Austausch- und Populationsprozessen

→ können stochastische Prozesse in Kontexten des Marketing, der Psychologie und Naturwissenschaften untersuchen.


Abschließend sei drauf hingewiesen, dass die Fachlehrerinnen und Fachlehrer in der Mittel- und Oberstufe sowohl im Unterricht, als auch in individuellen Beratungsgesprächen die konkreten Anforderungen einzelner Berufszweige aufzeigen. Dafür werden auch verschiedene Informationsportale genutzt, wie zum Beispiel:


Vor allem in der Oberstufe werden die Anforderungen an ein Studium der Mathematik diskutiert. Die Berufsfelder, in denen Mathematiker arbeiten sind vielfältig und spannend. Ob in der Forschung, Wirtschaft, Informationstechnologie, bei Banken und Versicherungen oder in anderen Branchen, Mathematiker sind sehr gefragt.






Autorisation: Fachkonferenz Mathematik
Letzte Änderung: 13.12.2017