Schulprogramm Ganztag Leichter Tornister
Konzept „Leichter Tornister“

Maßnahmen

Diese Aktion wurde von der Schulleitung des Woeste-Gymnasiums im Kalenderjahr 2012 initiiert und im Jahr 2013 abgeschlossen; ihr Ziel war es, in der Sekundarstufe I die schweren Lehrbücher aus den Schultaschen der Schüler zu verbannen.

Erreicht wurde dieses Ziel durch zwei umfangreiche Beschaffungsmaßnahmen:
  1. Beschaffung zusätzlicher Lehrbuch-Klassensätze
    • Für den Unterricht, der in Fachräumen (wie z.B.) stattfindet, wurden Klassensätze zu je 20 Exemplare der eingeführten Lehrwerke beschafft und in den Fachräumen oder in den benachbarten Sammlungen auf Wagen gelagert.
    • Für den Unterricht, der im Klassenraum stattfindet, wurden (für jede Klasse der Sekundarstufe I) Klassensätze zu je 20 Exemplare der eingeführten Lehrwerke beschafft und in den Einbau-Klassenschränken gelagert.
  2. Ersatz der maroden Einbauschränke
    • Jeder Unterrichtsraum des Woeste-Gymnasiums wurde bei der Errichtung der Schule mit einem geräumigen Einbauschrank ausgestattet; leider verkamen diese Einrichtungen im Laufe der Jahrzehnte bis hin zur Unbenutzbarkeit.
    • Mit erheblichen Kostenaufwand (ca. 1000 € pro Stück) wurden alle Schränke in den Jahren 2010 bis 2013 durch neue ersetzt.
Den Regelungen des „Leichten Tornisters“ zufolge, die im einzelnen in der → Übersicht über die eingeführten Lehrwerke eingesehen werden können, müssen in der Sekundarstufe I nur wenige Lehrbücher ständig im Tornister bereit gehalten werden:
  • Das Französisch-Lehrwerk „Découvertes“ wird von den Schülern im Rahmen des gesetzlichen Eigenanteils selbst angeschafft. Also sollte es sowohl in der Schule als auch zu Hause ständig zur Verfügung stehen. Nur so sind die Arbeitsvorteile, die ein eigenes Buch bietet, wirklich nutzbar.
  • In dem Englisch-Lehrwerk sind (wie im Französisch-Lehrwerk im Übrigen auch) Partner-Übungen enthalten, die voraussetzen, dass jeder Schüler ein Exemplar zur Hand hat. Aus diesem Grund ist die Bereitstellung eines reduzierten Klassensatzes im Klassenschrank nicht sinnvoll.
  • Die Formelsammlung, die in der Stufe 9 mit privaten Mitteln angeschafft wird, muss ständig griffbereit sein.
  • Die wenigen „Tornister-Bücher“, die hier genannt werden, sollen auch in Vertretungsstunden zur Verfügung stehen. Da der Vertretungsplan an jedem Tag eine zusätzliche oder verlegte Englisch- oder Französischstunde ausweisen kann, ist eine nur tageweise Mitführung der Lehrwerke nicht förderlich.

Vorteile

Mit der Maßnahme wird ein erheblicher Beitrag zur Prophylaxe orthopädischer Schäden bei Schülern und damit zur Gesundheitsvorsorge geleistet. Daneben sind mit ihr folgende Vorteile verbunden:
  1. Der Verschleiß der Schulbücher wird wesentlich reduziert, weil dieser hauptsächlich durch den Transport der Bücher, nicht aber durch das Lesen in ihnen verursacht wird. Es wird erwartet, dass die damit verbundene Kostenersparnis mittelfristig den Aufwand für die Erneuerung der Klassenschränke ausgleicht.
  2. Die Diskussion über die Einführung von Doppelstunden wird von einer pädagogisch wenig bedeutsamen Argumentationsebene befreit. Auf diesen Aspekt wird bei den Ausführungen zur → Rhythmisierung des Schulalltages eingegangen.

Umsetzung

Für eine erfolgreiche Umsetzung des Konzepts „Leichter Tornister“ müssen sich alle Beteiligten um die Entwicklung neuer Routinen bemühen:
  • Die Lehrkräfte organisieren die Aus- und Rückgabe der in der Schule vorgehaltenen Lehrbuch-Klassensätze. Sie achten darauf, dass die Schüler keine Lehrbücher in ihren Tornistern in den Unterricht bringen.
  • Die Schüler deponieren ihre Lehrbücher zu Hause an ihrem Arbeitsplatz; sie bringen diese nicht zum Unterricht in die Schule. Die Schüler sorgen in der Schule für eine flotte Aus- und Rückgabe der Lehrbuch-Klassensätze.
  • Die Eltern achten in ihrem Einflussbereich darauf, dass sich ihre Kinder an die Regeln des Konzepts halten.



Autorisation: Schulleitung
Letzte Änderung: 15.09.2016