06.05.2023

Rückblick auf eine Courage-Coach-Ausbildung

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Was genau kann man sich unter einer Courage-Coach-Ausbildung vorstellen? Genau das fragten sich vier motivierte Woesteschüler, als sie sich am 17.03.2023  auf den Weg zur ebendieser Veranstaltung im Rahmen des Netzwerks "Schule mit Courage - Schule ohne Rassismus" (SoR-SmC) im DGB-Jugendzentrum in Hattingen begaben. Die Anreise war schon etwas abenteuerlich, da gleich der erste Zug ausfiel, die Alternativverbindung nach einigen Umstiegen überraschend mitten auf einer Landstraße (ohne Bürgersteig) endete und in der letzten Etappe dann noch eine halbstündige Wanderung mitsamt Gepäck auf einem steilen Trampelpfad durch den Wald gemeistert werden musste.

Im Jugendzentrum angekommen wurde die bunte und super coole Gruppe aus etwa 30 Leuten (darunter auffällig viele Woestis und Schülersprecher) gleich in einer kleinen Kennenlernrunde warm miteinander.
Danach gab es auch schon Essen und man muss schon sagen: An das vielfältige und sehr leckere Angebot fünfmal am Tag (inklusive zweitem Frühstück und Kuchenpause am Nachmittag) kann man sich echt gewöhnen, genauso wie an das Schwimmbad und die Disco im Haus.

Im Anschluss daran wurden uns im ersten Seminar die unterschiedlichen Ebenen der Diskriminierung erklärt und mithilfe der "Power-Flower" konnten wir uns über Arten der Diskriminierung und persönliche privilegierte oder benachteiligte Positionen in der Gesellschaft bewusst werden.
In der Freizeit nutzten wir die zahlreichen Freizeitmöglichkeiten im Haus, wie zum Beispiel den Riesenkicker oder das Volleyballfeld, oder wir veranstalteten gesellige Spielrunden und führten spannende Diskussionen. Einen großen Teil der Freizeit machte aber auch ehrlicherweise einfach das Essen aus.

Am nächsten Tag ging es dann mit unterschiedlichen Workshopangeboten zu den Themen "Argumentieren gegen rechts", "Geschichte rechter Ideologie", "Queer-Feindlichkeit" und "Wie werde ich ein guter Courage-Coach?" weiter.
Außerdem stellte uns die SoR-SmC-Landeskoordinatorin Nordrhein-Westfalens, Jutta Behrend, das SoR-SmC-Netzwerk vor und gab uns Einblicke in unterschiedlichste Projekte gegen Rassismus und Diskriminierung an anderen Schulen.
Davon inspiriert wurden in der nächsten Phase ganz praktisch Projekte für die eigene Schule geplant. Auch das Woesteteam, welches mittlerweile noch durch zwei weitere am Samstagmorgen dazugestoßene Mitglieder verstärkt worden war, setzte sich zusammen. Im Hinblick auf uns zugetragene aktuelle Anliegen und Probleme an unserer Schule mit Rassismus und Diskriminierung entwickelten wir dort erste Ideen und Ansätze aus der SV weiter.

Die entstandenen Projektideen wurden der Gruppe schließlich am Sonntag in einer Austausch- und Feedbackrunde vorgestellt. Zum Schluss informierte das Seminarteam noch über den Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) sowie weitere DGB-Bildungsangebote für Jugendliche und das Courage-Coach-Wochenende wurde noch einmal abschließend reflektiert.

Auch, wenn wir rückblickend eigentlich immer noch nicht wissen, was genau der Begriff "Courage-Coach-Ausbildung" meint — was wir von dem Wochenende auf alle Fälle mitnehmen, ist neben einem verstärkten Bewusstsein für die verschiedenen Dimensionen von Diskriminierung und Rassismus eine konkrete Projektidee. Ziel dieses Projekts, von dem wir hoffen, es schon bald an unserer Schule umsetzen zu können, ist es, verstärkt auf Rassismus und Diskriminierung an unserer Schule aufmerksam zu machen und dagegen aktiv zu werden.

Die Teilnehmenden waren:

Jesper Höppe
Marvin Wilde
Sophie Schmidt
Julien Fröhlecke
Chiara di Giovanni
Mia Abraham

Text: Mia Abraham (Q2)



Letzte Änderung: 06.05.2023