Schulprogramm Arbeitsgruppen 2-Identifikation 16.11.2006
Sitzung vom 16.11.2006 - Meinungssammlung zum Thema „Schulkleidung“

1. Warum Schulkleidung, wie könnte Schulkleidung aussehen?

  • Schulkleidung könnte soziale Konflikte entschärfen. Wenn alle SchülerInnen gleiche oder ähnliche Kleidung trügen, würde Markenkleidung keine Rolle mehr spielen.
  • Jetzt ist es so, dass die Kleidung gleichzeitig die Zugehörigkeit zu Peer-Groups verdeutlicht und die Gruppen trennt. Es wird vermutet, dass sich Schüler, die Schulkleidung tragen, unvoreingenommener ansprechen.
  • Andererseits wird deutlich gemacht, dass es für Kinder und Jugendliche wichtig ist, Individualität (auch in der Kleidung) zu entwickeln.
  • Schulkleidung sollte den unterschiedlichen Schnitten von Jungen- und Mädchen-, bzw. Männer- und Frauenkleidung angepasst sein. Es sollte eine Auswahl an Kleidungsstücken geben (z.B. T-Shirt, Polohemd, Sweatshirt, Strickjacke). Rücksicht sollte bei der Auswahl von Schulkleidung auch darauf genommen werden, dass nicht jedem und jeder die gleichen Farben und Schnitte stehen. Die Kleidung sollte auf keinen Fall konservativ sein.
  • Schulkleidung sollte in guter Qualität zu erschwinglichen Preisen angeboten werden. In einer „Secondhandbörse“ könnte gut erhaltene gebrauchte Kleidung weitergegeben werden. Eine hohe Stückzahl könnte die Preise senken.
  • Im Internet kann man sich über Angebote von Schulkleidung informieren.

2. Wie könnte Schulkleidung eingeführt werden?

  • Die Einführung von Schulkleidung sollte ein Prozess über viele Jahre sein. Auf keinen Fall sollte sie „von oben verordnet“ werden, denn Druck würde Gegendruck erzeugen.
  • Vor einer regulären Einführung von Schulkleidung könnte vereinbart werden, ein Schul-T-Shirt zu besonderen Anlässen zu tragen, z.B. bei Schulfesten, dem „Tag der Offenen Tür“, bei Sportveranstaltungen. Auch hier wäre wünschenswert, dass das Schul-T-Shirt in geschlechterangepassten Schnitten (z.B. tailliert für Mädchen) und altersentsprechenden Größen (z.B. auch für kleine schmale oder große kräftige Schüler) angeboten wird. Zu diesen Anlässen könnten auch Lehrer dieses T-Shirt tragen.
  • Denkbar wäre auch, einen Tag der Woche zum „Schulkleidungstag“ zu machen.
  • Wenn durch die Gremien der Schule die Einführung von Schulkleidung beschlossen werden sollte, könnte sie vorerst mehr oder weniger verpflichtend für die neuen 5-er Klassen eingeführt werden und für den Rest der Schüler freiwillig. So würde ein Prozess über Jahre in Gang gesetzt, an dessen Ende alle Schüler Schulkleidung tragen sollten.
  • In einem Vertrag, der an andere Stelle vorgestellt wird, könnte festgelegt werden, dass das Tragen von Schulkleidung, evtl. vorerst nur Oberbekleidung, nicht Hosen oder Röcke, an unserer Schule erwünscht ist und empfohlen wird (Am Stenner-Gymnasium in Iserlohn wurde ein freiwilliges Tragen von Schulkleidung eingeführt).

3. Voraussetzungen für die Einführung von Schulkleidung

  • Alle Teilnehmer der Sitzung waren sich darin einig, dass bei einer Einführung von Schulkleidung und dem damit verbundenen Ziel einer erhöhten Identifikation mit der Schule für die SchülerInnen transparent und offensichtlich sein muss, mit welchen Inhalten sie sich denn identifizieren sollen.
  • Es sollte ein Profil der Schule mit Leitlinien und Erziehungszielen erstellt werden. Wer an dieser Schule tätig sein möchte (als Schüler oder als Lehrer) sollte sich mit dem Profil der Schule identifizieren.
  • Schulkleidung könnte diese Identifikation (nach außen) ausdrücken.

Ideen

  • Das Thema Schulkleidung / Identifikation / Leitlinien könnte in einem Projekt bearbeitet werden.
  • Es könnte eine Umfrage zu dem Thema unter Schülern, Lehrern und Eltern stattfinden.

Fortsetzung der Arbeit

  • Beim  nächsten Treffen im Januar soll vertieft darüber nachgedacht werden, wie ein Profil der Schule mit Leitbild und Erziehungszielen aussehen könnte.
  • Außerdem soll ein Fragebogen (s.o.) entworfen werden.
  • Die Teilnehmer der AG werden bis zum nächsten Treffen eigene Vorschläge erarbeiten.

Protokoll: Verena Bettzieche


Autorisation: Schulleitung
Letzte Änderung: 20.12.2006