Schulprogramm Fachlehrpläne Griechisch Leistungsbewertung

Konzept der Schule
Vereinbarungen der Fachkonferenz Griechisch zur Leistungsbewertung

Kriterien der Beurteilung

Hauptkriterium ist die als komplex einzustufende Fähigkeit des Schülers, einen griechischen Satz/Text grammatisch und inhaltlich zu erschließen und angemessen ins Deutsche zu übertragen. Bei der Beurteilung einer Klausur kommt der Übersetzung doppelt so viel Gewicht zu wie den Zusatzaufgaben.

Vokabel- und Grammatikkenntnisse sind Teilaspekte des Griechischunterrichts; sie haben dienende Funktion und sind unabdingbar für die Satz- und Texterschließung. Unterschieden wird zwischen rezeptiv-reproduktiven Fähigkeiten, bei denen es um die Wiedergabe von Erlerntem geht, und produktiv-kreativen Fähigkeiten, die eine selbstständige Übertragung des Erlernten auf neue Inhalte zulassen, wie es auf das Übersetzen zutrifft.

Auch die sogenannte Realienkunde fließt in die Leistungsbewertung ein. Hierunter versteht man Kenntnisse über das Leben in der Antike wie Geschichte, Religion, Wissenschaft u.ä., die für ein umfassendes Verständnis von Texten nötig sind.

Weitere wichtige Kriterien der mündlichen Leistungsnote sind:
- der Grad der Bereitschaft und des Interesses, sich mit den Problemstellungen des Griechischunterrichtes auseinanderzusetzen
- der Grad der Fähigkeit zu selbsttätigem, planvollem, systematischem Arbeiten

Mit Blick auf die Spannung zwischen Quantität der Beteiligung und Qualität der Unterrichtsbeiträge ist festzuhalten, dass Quantität nur ein Indiz der Leistungsbereitschaft ist.

Formen der Leistungsfeststellung

Um das Hauptziel des Griechischunterrichts, die Übersetzungsfähigkeit eines Schülers, zu beurteilen, können - neben den Klausuren - schriftliche Übungen zum Einsatz kommen. Gemäß Richtlinien sollte die Bearbeitungszeit in der Regel 15 Minuten nicht überschreiten.

Als Alternative zu diesen Tests hat sich eine weitere Form der Leistungsfeststellung bewährt: Die Schüler übersetzen eigenständig oder in Partnerarbeit einen unbekannten Text (z. B. Lektionstext) im Unterricht, auch unter Zuhilfenahme von grammatischen Aufzeichnungen und lexikalischen Sammlungen in einer vorgegebenen Zeit. Der Lehrer kann hierbei gleichzeitig Probleme diagnostizieren, Hilfestellung leisten und ein authentisches Bild über die Leistung jedes Schülers erhalten.

Die traditionellen Vokabeltests beziehen sich auf die rezeptiv-reproduktiven Fähigkeiten; daher ist die Aussagekraft eines einzelnen Vokabeltests auf den Leistungsstand stark begrenzt. Als Serie können sie individuelles Lernverhalten widerspiegeln.

Referate können - je nach Art - unterschiedlich stark in die Gesamtbewertung einfließen: Während Referate zur Realienkunde eher dem Bereich der Wiedergabe von Kenntnissen zuzuordnen sind, sind Vorträge, in denen Übersetzungen dokumentiert werden und die Vorgehensweise erläutert wird, von besonderer Relevanz.



Autorisation: Fachkonferenz Griechisch
Letzte Änderung: 24.10.2014