Friedrich-Leopold-Woeste-Gymnasium
Gymnasium der Stadt Hemer
Schulprogramm Sozialwissenschaften
Schulinterner Lehrplan für das Fach Politik/Wirtschaft - Stufe 5

Bezug: → Kernlehrplan für das Gymnasium, Sek. I (G8) in NRW Politik/Wirtschaft

In Anlehnung an die Inhalts- und Problemfelder der Rahmenvereinbarung „Politische Bildung“, der Rahmenvereinbarung „Ökonomische Bildung“ und den in den Richtlinien angegebenen obligatorischen Inhaltsfeldern sowie den Themen und Inhalten des für NRW genehmigten und am Woeste-Gymnasium eingeführten Lehrwerks „Politik / Wirtschaft“ (Verlag Schöningh) hat die Fachkonferenz Sozialwissenschaften folgende  inhaltlichen Schwerpunkte beschlossen.

Wünsche der Schüler nach Inhalten oder besonderer Schwerpunktbildung sollen im Sinne der Schülerorientierung und aus Motivations­gründen in angemessenem Ausmaße berücksichtigt werden.


Inhaltsfeld
lt. Kernlehrplan
Konkretisierte Inhaltsfelder / Themenbereiche
1
Sicherung und Weiterentwicklung der Demokratie
  • Die „neue“ Schule: Umgang mit Konflikten; Mitbestimmung in der Schule; Klasse als Gruppe (in Absprache mit dem Klassenlehrer)
  • Politik in der Gemeinde - Kinder beteiligen sich: Kommunalpolitische Entscheidungen und Institutionen; Aufgaben und Finanzierungsprobleme der Gemeinden; Beteiligungsmöglichkeiten von Kindern
  • Familie: Rechte und Pflichten von Kindern; Bedeutung, Veränderung der Familie (s. auch Inhaltsfeld 5)
2
Grundlagen des Wirtschaftens
  • Was ist Wirtschaft ? Grundbegriffe des Wirtschaftens (Bedürfnisse, Werbung, Kaufverhalten)
  • Die Bedeutung des Geldes: Der rationale Umgang mit Geld am Beispiel des „Haushaltens“ (Taschengeldeinteilung, Familienbudget); die Funktionen des Geldes
3
Ökologische Herausforderungen für Politik und Wirtschaft
  • Umweltschutz geht alle an: Umweltgefährdungen; Abfall, das Prinzip der Nachhaltigkeit
  • Wasser und Wasserschutz
4
Chancen und Probleme der Industrialisierung und Globalisierung
  • Das Leben in verschiedenen „Welten“: Die Lebenssituation von Kindern in der „Dritten Welt“ im Vergleich zur Lebenswelt der Schüler; Armut in der „Dritten Welt“
  • Möglichkeiten der wirtschaftlichen und politischen Hilfe (vgl. hier auch mögliche Fächerverbindung zu Religion)
5
Identität und Lebensgestaltung im Wandel der modernen Gesellschaft
  • Angst, Mobbing und Gewalt in der Schule
  • Lebensformen/Familienformen heute (vgl. Inhaltsfeld 1)
6
Die Rolle der Medien in Politik und Gesellschaft
  • Kinder und Fernsehen: Fernsehnutzung, bewusste Programmwahl, ökonomische Aspekte (Quote, Werbung...)
  • Die neuen Medien in Kinderhand: Computerspiele, Internet, Netzwerke, Handy

Kompetenzerwartungen in den Jahrgangsstufen 5 und 6

Sachkompetenzen

Die Schülerinnen und Schüler
  • beschreiben Möglichkeiten der Mitgestaltung des gesellschaftlichen Miteinanders und der Demokratie (Institutionen, Akteure und Prozesse),
  • erläutern die Rolle des Geldes als Tauschmittel,
  • beschreiben die menschlichen Grundbedürfnisse und Güterarten,
  • benennen ihre Rechte und mögliche Risiken als Verbraucherinnen und Verbraucher,
  • stellen Beispiele für die Bedeutung von Umweltschutz im Alltag dar,
  • beschreiben kriterienorientiert die Lebensformen und Lebenssituationen bzw. Problemlagen von unterschiedlichen Sozialgruppen (z.B. Kindern, Jugendlichen, Frauen, Männern, Migranten, alten Menschen, behinderten Menschen oder Familien),
  • erläutern die Bedeutung und den Stellenwert von Menschen/Minderheiten-rechten anhand konkreter Beispiele.

Methodenkompetenzen

Die Schülerinnen und Schüler
  • beschreiben eingeführte Fachbegriffe aller Kompetenzbereiche und wenden diese kontextbezogen an,
  • arbeiten produktiv in Gruppen, nehmen Gruppenprozesse wahr und gestalten diese aktiv mit,
  • planen ein kleines, deutlich umgrenztes Interview/eine Befragung auch mithilfe der neuen Medien -führen dieses durch und werten es aus,
  • erschließen selbstständig und in Kooperation mit anderen mithilfe verschiedener alter und neuer Medien sowie elementarer Lern- und Arbeitstechniken politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Sachverhalte,
  • tellen ausgewählte Sachverhalte korrekt und verständlich mithilfe verschiedener Präsentationsformen dar.

Urteilskompetenzen

Die Schülerinnen und Schüler
  • nehmen unterschiedliche Positionen sowie deren etwaige Interessengebundenheit wahr, erkennen Problemhaltiges und Kontroverses und verdeutlichen diesbezügliche Strukturmerkmale in elementaren Formen,
  • vollziehen unterschiedliche Gefühle, Motive, Bedürfnisse und Interessen von betroffenen Personen und Gruppen nach und schätzen erste Folgen aus Konfliktlagen für die agierenden Personen oder Konfliktparteien ab,
  • formulieren ein Spontanurteil und finden dafür eine angemessene und stimmige Begründung,
  • verdeutlichen an Fällen bzw. Beispielen mit politischem Entscheidungscharakter die Grundstruktur eines Urteils.

Handlungskompetenzen

Die Schülerinnen und Schüler
  • treffen exemplarisch eigene (politische, ökonomische) Entscheidungen und begründen diese in Konfrontation mit anderen Positionen sachlich,
  • erstellen exemplarisch in Inhalt und Struktur klar vorgegebene Medienprodukte (z.B. Leserbrief, Plakat, Fleyer, Computergestützte Präsentation) zu konkreten, anschaulich aufbereiteten politischen, wirtschaftlichen und sozialen Sachverhalten und Problemlagen und setzen diese argumentativ ein,
  • gehen mit kulturellen Differenzen im schulischen Umfeld angemessen um, d.h. sie suchen in konkreten Konfliktsituationen nach Verständigung und praktizieren Formen der Konfliktmediation,
  • nehmen eigene und fremde Interessen wahr, respektieren diese, setzen beide in Bezug zueinander und wenden Strategien der Organisation und Durchsetzung von Interessen und Positionen im Rahmen demokratischer Regelungen innerhalb der Schule und des persönlichen Umfeldes bei konkreten Anlässen an.

Quelle: Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen (Hrsg.): Kernlehrplan für das Gymnasium – Sekundarstufe I (G8) in NRW. Politik/ Wirtschaft, Frechen: Ritterbach, 2007, S. 23 – 33.


Autorisation: Fachkonferenz Sozialwissenschaften
Letzte Änderung: 28.11.2012
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