Schulinterner Lehrplan für
das Fach Evangelische Religionslehre - Einführungsphase
(Stufe 10) |
1 - Rahmenbedingungen der fachlichen Arbeit
- Das Fach Evangelische Religionslehre wird am Woeste
Gymnasium von derzeit sechs Kollegen unterrichtet, von
denen vier die Lehrberechtigung für die Sekundarstufe
II haben.
- Fest in den Unterricht integriert ist der jährliche
ökumenische Adventsgottesdienst am letzten Schultag
vor den Weihnachtsferien.
- In der Oberstufe soll jeder Schüler einmal eine
religiöse Schulwoche durchlaufen. Da das Angebot der
Landeskirche nicht in den notwendigen Abständen zur
Verfügung steht, kann in Zusammenarbeit mit dem
Dekanat und dem evangelischen Kirchenkreis Iserlohn
ein religiöser Schultag durchgeführt werden. Auch für
die weitere Gestaltung des Unterrichts kann auf
Angebote der Kirchengemeinden zurückgegriffen werden.
- In der Jahrgangsstufe Q1 findet jährlich ein
Exkursionstag statt. Über das jeweilige Ziel
entscheiden die Fachlehrer der Fachschaft Evangelische
Religionslehre, Katholische Religionslehre und
Philosophie.
- Derzeit ist für die gesamte Oberstufe kein Lehrbuch
eingeführt. Über die geeignete Materialauswahl zu den
jeweiligen Reihenthemen entscheidet der Fachlehrer
selbstständig.
- In jeder Stufe werden regelmäßig ein bis zwei
Grundkurse in Evangelischer Religionslehre angeboten.
Die Möglichkeit eines Leistungskurses besteht nicht.
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2 - Entscheidungen zum Unterricht EF
(Einführungsphase)
Hinweis: Die folgend dargestellte Umsetzung der
verbindlichen Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans
findet auf zwei Ebenen statt. Das Übersichtsraster gibt
den Lehrkräften einen raschen Überblick über die laut
Fachkonferenz verbindlichen Unterrichtsvorhaben pro
Schuljahr. In dem Raster sind außer dem Thema des
jeweiligen Vorhabens das schwerpunktmäßig damit verknüpfte
Inhaltsfeld bzw. die Inhaltsfelder sowie die inhaltlichen
Schwerpunkte des Vorhabens ausgewiesen. Die
Konkretisierung der Unterrichtsvorhaben führt dann die
zugehörigen Kompetenzerwartungen ausführlich auf.
Unterrichtsvorhaben im 1. Halbjahr |
I
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Wohin gehöre ich? - Die Bedeutung von
Religion und Kirche für heutige Jugendliche
IF 6 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
IF 4 Die Kirche und ihre Aufgaben in der Welt
Inhaltliche Schwerpunkte
- Christliche Lebensentwürfe und
Zukunftsvorstellungen
- Die Bedeutung der Religion für die eigene
Lebensgestaltung
- Kirche als Leib Christi und Gemeinschaft
der Glaubenden
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II |
Die biblische Sicht auf den Menschen im
Spannungsverhältnis zur Naturwissenschaft
IF 1 Der Mensch in christlicher Perspektive
IF 6 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltliche Schwerpunkte
- Der Mensch als Geschöpf und Ebenbild
Gottes: Der erste Schöpfungsbericht
- Christliche Lebensentwürfe und
Zukunftsvorstellungen
- Trennung zwischen und Verbindung von
Religion und Naturwissenschaften
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III |
Wissenschaftlich orientierter Umgang mit der
Bibel
IF 4 Die Kirche und ihre Aufgaben in der Welt
IF 6 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltliche Schwerpunkte:
- Sichtweisen der Bibel als Buch
- Quellenscheidung AT
- Entwicklung der historisch – kritischen
Auslegung
- Entstehung des AT und NT
Dieses Vorhaben geht teilweise über die
Obligatorik hinaus.
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Unterrichtsvorhaben im 2. Halbjahr |
IV
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Wer bin ich? - Antworten der
biblisch-theologischen Anthropologie als
Angebote zur Identitätsfindung
IF 1 Der Mensch in christlicher Perspektive
IF 5 Verantwortliches Handeln aus christlicher
Motivation
Inhaltliche Schwerpunkte
- Der Mensch als Geschöpf und Ebenbild
Gottes: Was macht den Menschen aus?
- Ist der Mensch gut oder böse?
- Schöpfungsverantwortung und der Umgang mit
Leben
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V
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Dürfen wir alles, was wir können? – Der Mensch
zwischen Weltgestaltung und Weltzerstörung
IF 5 Verantwortliches Handeln
IF 1 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltliche Schwerpunkte
- Deutungsmodelle für menschliche Moral und
Verhaltensweisen
- Der Mensch als Geschöpf seiner Gesellschaft
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3 - Grundsätze der fachmethodischen und
fachdidaktischen Arbeit
In Absprache mit der Lehrerkonferenz sowie unter
Berücksichtigung des Schulprogramms sowie des Curriculums
für das Methodentraining hat die Fachkonferenz ER die
folgenden fachmethodischen und fachdidaktischen Grundsätze
beschlossen:
- Das Fach ER setzt das Methodenkonzept der Schule
fachspezifisch um.
- Grundsätze zum überfachlichen Aufbau von
Methodenkompetenz.
- Ganzschriften und projektorientierte
Unterrichtsreihen sollen im Rahmen der konkreten
Gestaltung der einzelnen Unterrichtsvorhaben durch die
Lehrkräfte eingesetzt werden. Eine dezidierte
Festlegung wird nicht vorgenommen, aber jeder Schüler
und jede Schülerin soll im Laufe des Durchgangs durch
die gymnasiale Oberstufe mindestens einmal Gelegenheit
gehabt haben, eine Ganzschrift zu lesen.
Fachdidaktische Grundsätze
- Die fachliche Auseinandersetzung im ER wird
grundsätzlich so angelegt, dass die theologischen
Inhalte immer in ihrer Verschränkung und
wechselseitigen Erschließung zu den Erfahrungen der
Menschen bzw. der Schülerinnen und Schüler sowie
konkurrierender Deutungen thematisiert werden.
- Der Ausgangspunkt des Lernens ist in der Regel eine
lebensnahe Anforderungssituation oder es sind die
Erfahrungen und Einschätzungen der Schülerinnen und
Schüler zu einem fachspezifischen Problem oder einer
fachlich bedeutsamen Frage.
- Es kommen im ER grundsätzlich je nach Zielsetzung,
Fragestellung und Thematik unterschiedliche
religionsdidaktische Paradigmen
(traditionserschließend, problemorientiert,
symboldidaktisch, performativ) zum Tragen. Dabei
entscheiden die Lehrkräfte in eigener Verantwortung,
in welchen Zusammenhängen sie welches
religionsdidaktische Paradigma als Zugang und
Strukturierungsinstrument wählen.
- Im ER wird den Möglichkeiten originaler Begegnungen
Gewicht beigemessen, da sich auf diese Weise religiöse
Lernprozesse anregen lassen, die anderweitig nicht
induziert werden können. Daher gehören Exkursionen (in
der Q1) oder der Besuch außerschulischer Lernorte
sowie die Einladung von Experten in den Unterricht zu
Gestaltungselementen des ER in der gymnasialen
Oberstufe.
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4 - Grundsätze der Leistungsbewertung
Nähere Informationen zur Bewertung der Sonstigen
Leistungen bietet →
diese Webseite.
Darüber hinaus kann das Fach ab der Jahrgangsstufe EF
schriftlich angewählt werden. In der EF wird im ersten
Halbjahr zunächst eine Klausur geschrieben, im zweiten
Halbjahr der EF sowie in der Q1 und Q2 folgen jeweils zwei
Klausuren pro Halbjahr.
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5 - Lehr- und Lernmittel
In der gymnasialen Oberstufe ist kein Lehrbuch am
Woeste-Gymnasium eingeführt worden, da bisher kein Verlag
in zufriedenstellender Weise die Bedürfnisse der ER in der
Oberstufe berücksichtigt. Daher verwendet jeder Lehrer
selbstständig seine Materialien.
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6 - Qualitätssicherung und Evaluation
- Das schulinterne Curriculum stellt keine starre
Größe dar, sondern ist als „lebendes Dokument“ zu
betrachten. Dementsprechend sind die Inhalte stetig zu
überprüfen, um ggf. Modifikationen vornehmen zu
können. Die Fachkonferenz als professionelle
Lerngemeinschaft trägt durch diesen Prozess zur
Qualitätsentwicklung und damit zur Qualitätssicherung
des Faches bei.
- Die Fachschaft evaluiert die unterrichtliche
Umsetzung des schulinternen Curriculums und prüft z.B.
die Verteilung der Unterrichtsvorhaben auf die
Halbjahre, ihren zeitlichen Umfang, ihre Gestaltung,
die Leistungsfähigkeit der KSA.
- Die Evaluation erfolgt jahrgangsübergreifend: Die
Mitglieder nutzen die Auswertung der Erfahrungen für
den nachfolgenden Jahrgang.
- Sukzessive überarbeitet die Fachschaft die
Unterrichtsvorhaben, sodass jeweils zwei Wochen vor
dem Ende eines Halbjahres die Unterrichtsvorhaben des
folgenden Halbjahres ausgearbeitet schriftlich
vorliegen.
- Ein entscheidender Bedingungsfaktor für die Arbeit
der Fachschaft am KLP und seiner curricularen
Umsetzung ist die faktische Belegung des Faches ER. So
ist von zentraler Bedeutung, dass und ob weiterhin das
Fach ER in der gesamten Qualifikationsphase
unterrichtet und somit als Abiturfach gewählt werden
kann. In diesem Zusammenhang ist möglichen
Lerngruppenänderungen (z.B. Abwahl von ER und Belegung
von Philosophie oder umgekehrt, die Zusammenlegung von
parallelen Kursen ER, Bildung von Kursen nach Anlage 2
APO-GOSt) besondere Aufmerksamkeit zu schenken.
- Die Mitglieder informieren sich über
Fortbildungsangebote, die die Umsetzung des KLP
betreffen und von der Bezirksregierung, den
Schulreferaten, den Pädagogischen Instituten Villigst
und Bonn-Bad Godesberg und weiteren Trägern angeboten
werden.
- In der ersten Fachkonferenz des Schuljahres sollten
folgende Aspekte angesprochen und geeignete
Verabredungen getroffen werden:
- Personelle Ressourcen: Unterrichtsverteilung,
Lehrerversorgung im Fach, perspektivische
Veränderungen ...
- Sächliche Ressourcen: Räume, Lehrwerke,
Fachzeitschriften, Bibliothek, SLZ, mediale
Ausstattung ...
- Planungen zu den außerunterrichtlichen
Veranstaltungen
- Die Fachkonferenz erstellt einen verbindlichen
Arbeits- und Zeitplan für das Schuljahr und regelt die
Verantwortlichkeiten.
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